McLaren ist das erste Team, das am Reifentest 2025 von Pirelli teilnimmt. Oscar Piastri und Lando Norris testen die Regenreifen 2026 auf dem Circuit Paul Ricard auf Herz und Nieren.

Die französische Rennstrecke war eine logische Wahl für den Test, da sie über ein spezielles Sprinklersystem verfügt, das kontrollierte nasse Bedingungen ermöglicht und so wertvolle Daten für die nächste Reifengeneration von Pirelli sammelt.

Piastri war der erste, der am Mittwoch am Steuer des McLaren MCL60 saß. Allerdings verzögerten die extrem kalten Temperaturen am Morgen— die in einigen Bereichen der Strecke bis zu -2°C fielen—sein Rennen.

Als sich die Bedingungen am Nachmittag verbesserten, holte der Australier die verlorene Zeit wieder auf und drehte insgesamt 120 Runden. Seine beste Runde von 1.07,008 Minuten deutet darauf hin, dass McLaren eine verkürzte Version der Strecke nutzte und nicht das komplette Layout, das zuvor für den Grand Prix von Frankreich verwendet wurde.

Am Donnerstag übernahm Norris den Fahrdienst und setzte die Bewertung der Regen- und Intermediate-Reifen von Pirelli für 2026 fort. Während natürlicher Regen erwartet wurde, standen Wassertanker und die Sprinkleranlage der Rennstrecke bereit, um gleichbleibend nasse Streckenbedingungen zu gewährleisten.

Norris drehte 123 Runden und fuhr dabei eine Bestzeit von 1.07,956 Minuten. Zusammen legten er und Piastri 840 Kilometer zurück, und zwar ausschließlich auf nasser Strecke.

Der Test ist Teil eines umfassenderen Entwicklungsprogramms, mit dem Pirelli seine Reifen an die bevorstehenden Regeländerungen in der Formel 1 im Jahr 2026 anpasst, die Änderungen am Design der Autos und an den Antriebseinheiten mit sich bringen werden. Obwohl die Reifen ihren 18-Zoll-Durchmesser beibehalten, werden sowohl ihre Breite als auch ihre Außenmaße leicht reduziert.

Pirelli wird die Tests das ganze Jahr über fortsetzen und die Nasswetter-Mischungen verfeinern, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen der neuen Generation von F1-Autos entsprechen. Nachdem McLaren seine zweitägige Session abgeschlossen hat, werden die gesammelten Daten eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der endgültigen Reifenspezifikationen für die Saison 2026 spielen.

Mario Isola, Pirelli-Motorsportdirektor, sagte:"Die erste Testsitzung des Jahres 2025 erwies sich als sehr nützlich.

"Beim Testen von Regenreifen ist es nicht einfach, die gleichen Streckenbedingungen zu reproduzieren, um verlässliche Daten zu erhalten, aber in den vergangenen zwei Tagen konnten wir viele Informationen sammeln, die für die Definition der neuen Intermediate- und Extrem-Reifen entscheidend sein werden.

"Für unsere Ingenieure, die an der Entwicklung arbeiten, wird es ein sehr arbeitsreicher Start in die Saison: Nach diesem Test in Paul Ricard haben wir in den kommenden zwei Wochen noch zwei weitere Testsitzungen. Beide finden in Spanien statt und werden sich auf Trockenreifen konzentrieren.

"Am 4. und 5. Februar werden McLaren und Ferrari auf der Rennstrecke von Barcelona-Catalunya unterwegs sein und am 12. und 13. Februar in Jerez de la Frontera wird Alpine an beiden Tagen mit uns arbeiten, während McLaren und Mercedes jeweils einen Tag absolvieren werden."