Photo: Gold & Goose / Red Bull Content Pool
Eliška Ryšánková
News.GP-Journalist, der sich mit der spannenden Welt der MotoGP und der Formel 1 beschäftigt.Die Schulden der KTM AG sind in einem laufenden Insolvenzverfahren auf 2,2 Milliarden Euro gestiegen. Mit 23 potenziellen Investoren, einem Restrukturierungsplan, der eine 30-prozentige Rückzahlung verspricht, und Führungswechseln versucht das Unternehmen, seine Zukunft zu stabilisieren und Arbeitsplätze zu sichern.
In einer dramatischen Wendung für den österreichischen Motorradhersteller KTM AG wurde bekannt, dass die Verschuldung des Unternehmens im laufenden Insolvenzverfahren auf 2,2 Milliarden Euro angestiegen ist. Das Verfahren, das die KTM AG und ihre Tochtergesellschaften betrifft, wurde am Freitag in einem Gerichtstermin behandelt, bei dem Insolvenzverwalter Peter Vogl seinen dritten Bericht vorlegte.
Die Zahlen sprechen eine beunruhigende Sprache: 3.534 Forderungen wurden gegen die KTM AG angemeldet, davon 2.347 von Mitarbeitern und 1.187 von anderen Gläubigern. Von den insgesamt €2,18 Mrd. an Forderungen wurden bisher nur €1,66 Mrd. verifiziert.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den KTM-Tochtergesellschaften. Bei der KTM Components GmbH gibt es 739 Forderungen mit einem Gesamtvolumen von fast 81 Millionen Euro, von denen 48,8 Millionen Euro anerkannt wurden. Bei der KTM Forschungs und Entwicklungs GmbH sind 1.162 Forderungen in der Höhe von 112 Millionen Euro eingegangen, von denen 41,4 Millionen Euro anerkannt wurden. Diese Zahlen hat der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) in seinem jüngsten Bericht bekannt gegeben.
Großer Schuldenberg und Führungswechsel
Ein wesentlicher Teil der finanziellen Probleme von KTM’stammt aus Schulden bei Banken, wobei €1,7 Milliarden auf Finanzgläubiger entfallen. Der zunehmende Druck dieser Gläubiger hat bereits zu einer Umstrukturierung der Geschäftsführung geführt. Stefan Pierer, der als CEO fungierte, trat zurück und wurde durch Gottfried Neumeister ersetzt. Pierer bleibt jedoch als Co-CEO beteiligt.
Investoren im Visier
Um das Finanzchaos zu überstehen, hat KTM die Citigroup Global Markets AG als neuen Investor gewonnen. Wie am Freitag bekannt wurde, prüfen derzeit 23 potenzielle Investoren - von strategischen bis hin zu Finanzinvestoren - Möglichkeiten, das Unternehmen zu unterstützen.
Karl-Heinz Goetze, Vorsitzender der Kreditschutz-Gemeinschaft von 1870, betonte, wie wichtig es sei, einen Investor zu finden, um das Unternehmen zu erhalten und die Arbeitsplätze in der Region zu sichern. Aus Sicht der Gläubiger sei es die einzig logische Lösung, das Unternehmen am Leben zu erhalten und Investitionen anzuziehen. Eine Schließung würde zu weitaus größeren Verlusten für die Gläubiger führen und die Region wirtschaftlich ruinieren.
Restrukturierungsplan bietet Hoffnung
Der Umstrukturierungsplan von KTM sieht eine Rückzahlungsrate von 30 % für die Gläubiger vor, wobei die Zahlungen über die nächsten zwei Jahre erfolgen sollen. Erfreulicherweise waren die ersten Rückmeldungen potenzieller Investoren positiv und signalisieren vorsichtigen Optimismus.
Produktion wird trotz Personalabbau wieder aufgenommen
Durch die Insolvenz war KTM Mitte Dezember gezwungen, die Produktion am Stammsitz in Mattighofen aufgrund steigender Lagerbestände zu pausieren. Es ist jedoch geplant, den Betrieb ab 17. März schrittweise wieder aufzunehmen.
Außerdem hat das Unternehmen einen erheblichen Personalabbau vorgenommen. Ende 2023 beschäftigte KTM noch 6.000 Mitarbeiter, mittlerweile sind es nur noch 4.400, von denen 2.000 an die KTM AG selbst gebunden sind. Erfreulicherweise sind derzeit keine weiteren Entlassungen geplant.
Wichtige Termine am Horizont
Alle Augen richten sich nun auf den 25. Februar, an dem die Gläubiger über den vorgeschlagenen Restrukturierungsplan von KTM verhandeln werden. Es wird erwartet, dass die finanzielle Unterstützung der Investoren sicherstellt, dass die Gläubiger die gesetzlich vorgeschriebene Mindestrückzahlungsquote von 30 %, wenn nicht mehr, erhalten.
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