Die finanziellen Probleme von KTM und Schritte zu ihrer Überwindung

Photo: Gold & Goose / Red Bull Content Pool

06. 01. 2025 21:10 CET
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3 min

Die finanziellen Probleme von KTM und Schritte zu ihrer Überwindung

Eliška Ryšánková

News.GP-Journalist, der sich mit der spannenden Welt der MotoGP und der Formel 1 beschäftigt.

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KTM steht vor großen finanziellen Herausforderungen. Die Insolvenz bedroht die MotoGP, Moto2 und Moto3 Programme. Inmitten von Entlassungen, unbezahlten Zulieferern und steigenden Schulden skizziert das Unternehmen Schritte, um den Betrieb zu stabilisieren und gleichzeitig sein Engagement im Rennsport aufrechtzuerhalten.

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Ein Bericht der Alpenländischen Gläubigervereinigung (AKV) skizzierte Kostensenkungsmaßnahmen, einschließlich eines möglichen Ausstiegs aus der MotoGP, Moto2 und Moto3 bis 2026. Dies wurde von einer internen Analyse der Boston Consulting Group begleitet, die von KTM in Auftrag gegeben wurde und eine düstere finanzielle Entwicklung aufzeigte. Trotz dieses Drucks bekräftigte KTM sein kurzfristiges Engagement: "Wir werden bis 2025 weiterhin in der MotoGP antreten," erklärte das Unternehmen. Allerdings bleiben die Pläne darüber hinaus unklar.

Im Zentrum der Krise stehen die Mitarbeiter und Zulieferer von KTM's. Hunderten von Mitarbeitern drohen unbezahlte Löhne und der Verlust des Arbeitsplatzes, während die Lieferanten auf überfällige Zahlungen warten. Der Vorstandsvorsitzende Stefan Pierer wird weithin für die prekären Überbestände an Motorrädern bei KTM verantwortlich gemacht, die ein Schlüsselfaktor für die finanziellen Schwierigkeiten sind. Insider erinnern sich, dass Pierer bereits im Jahr 2020 vor rückläufigen Verkaufszahlen gewarnt hatte, die Produktion jedoch ungebremst weiterlief, so dass schätzungsweise 250.000 unverkaufte Motorräder und €3 Milliarden Schulden zurückblieben.

In den letzten Wochen hat sich Pierer aus der Entscheidungsfindung in der Sportsparte zurückgezogen und die Kontrolle an Heinz Kinigadner, einen vertrauten Verbündeten und Partner, delegiert. Die Aktien von Pierer Mobility fielen bis Ende November auf €8, erholten sich aber nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens wieder leicht, was opportunistische Investoren anlockte.

Zu den potenziellen Rettern der Rennsportabteilung von KTM gehören bekannte Namen: Bajaj, das bereits 40 % der KTM-Aktien besitzt, CF Moto, ein chinesischer Partner, und Mercedes, wo Pierer einen Sitz im Vorstand hat. Spekulationen gab es auch um Lewis Hamilton, aber Quellen bestätigten, dass sein Interesse von der Rettung des gesamten Unternehmens und nicht nur des MotoGP-Teams abhängt.

Pedro Acosta’s kometenhafter Aufstieg hat ihn zu einem wertvollen Aktivposten gemacht, und die Ungewissheit über die Zukunft von KTM'hat das Interesse von konkurrierenden Herstellern auf sich gezogen. Albert Valera, Acostas Manager, bestätigte die wachsende Spannung: "Alle Fabriken haben mich kontaktiert, um sich nach Pedro zu erkundigen und zu hoffen, dass diese Situation keine Auswirkungen auf ihn hat. Er ist ein 20-jähriger Diamant, und jede Marke würde ihn gerne haben.

Während die KTM-Führung optimistisch bleibt, den Rennbetrieb zu retten, ist Valera bereit, schnell zu handeln, sollte sich die Krise verschärfen. "Ich kann nicht zulassen, dass Pedro’s Marktwert sinkt" sagte Valera. "Wenn dies seine Karriere gefährdet, werde ich’ihm anderswo ein erfolgreiches Projekt finden. Er braucht die Mittel, um um den MotoGP-Titel zu kämpfen.

Für KTM geht es um mehr als nur die Finanzen, es geht um Existenzielles. Der Rennsport ist in der DNA der Marke verankert, was sich auch in ihrem Slogan Ready to Race widerspiegelt. In den kommenden Monaten wird sich zeigen, ob dieses Ethos dem Druck der Insolvenz standhalten kann. Im Moment geht es ums Überleben, und Acosta und die treue Belegschaft von KTM hoffen, die Krise bald hinter sich zu lassen.

Wenn sich der Staub legt, ist eines klar: Die MotoGP-Welt schaut genau hin, und Pedro Acostas nächster Schritt könnte die Zukunft des Sports genauso prägen wie die von KTM.

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