Bevor die Saison 2024 überhaupt beginnen konnte, bekam Carlos Sainz von Ferrari ein Messer in den Rücken, da sich das Team dafür entschied, Lewis Hamilton zu verpflichten.

Da Charles Leclerc seinen Platz mit einem langfristigen Vertrag gesichert hatte, musste sich Sainz anderweitig umsehen, aber die Optionen waren ziemlich begrenzt.

Zu diesem Zeitpunkt war der einzige freie Platz im Top-Team bei Mercedes oder möglicherweise bei Red Bull, falls sich das Team dazu entschließen würde, Sergio Perez zu ersetzen, aber keines dieser Teams zeigte Interesse daran, einen Vertrag mit Sainz zu unterzeichnen.

Der Spanier erhielt mehrere Angebote von Audi und Alpine, die er aber letztlich ablehnte. Schließlich entschied er sich für Williams, was im Juli offiziell bekannt gegeben wurde.

Nach den gescheiterten Verhandlungen hat Alpine den Reservefahrer Jack Doohan auf eine Vollzeitstelle befördert, um mit Pierre Gasly im Jahr 2025 zusammenzuarbeiten.

Alpine Executive Advisor Flavio Briatore sagte, dass sich das Team aus Enstone im Moment mehr auf die Verbesserung des Autos als auf die Fahrerbesetzung konzentrieren müsse.

“Es gibt keine Enttäuschung,” sagte er dem Motorsport Magazin.

“Carlos war eine Chance, aber es war ein bisschen zu früh.

“Bevor wir über Fahrer sprechen, müssen wir zuerst über ein konkurrenzfähiges Auto sprechen, denn wenn das Auto keine Leistung bringt, spielt es keine Rolle, welchen Fahrer man hinter das Steuer setzt.

“Zuallererst müssen wir mit Oliver [Oakes, Teamchef] aufräumen und jeden bei Alpine wieder motivieren.”

Allerdings scheint es, als sei das Team noch nicht ganz über Sainz hinweg, denn Briatore ließ die Tür für den Spanier für 2026 offen.

“Vor einem Jahr hat Max Verstappen jedes Rennen gewonnen und jetzt, wo die anderen Autos konkurrenzfähiger sind, gewinnen andere Fahrer die Rennen,” bemerkte er.

“Ich möchte nicht X Millionen für einen Fahrer ausgeben, weil es keinen Unterschied macht.

“Wir sind glücklich mit Gasly und wir haben jetzt einen jungen Fahrer, aber wenn Carlos 2026 kommen will, werden wir hier sein.”

Alpine hat unter dem aktuellen Bodeneffekt-Reglement mit einem starken Leistungsabfall zu kämpfen, wobei beide Fahrer, Gasly und Ocon, mehr mit dem Auto zu kämpfen haben als ihre Rivalen in der F1-Startaufstellung.

Vor dem Grand Prix der Vereinigten Staaten liegt das Team mit nur 13 Punkten auf dem neunten Platz der Konstrukteurswertung und versucht, den achtplatzierten Williams einzuholen, was ihm aber nicht gelingt.