Wird die Formel 1 jemals nach Afrika zurückkehren und wenn ja, wann?

Photo: Red Bull Content Pool

28. 04. 2025 11:36 CET
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Wird die Formel 1 jemals nach Afrika zurückkehren und wenn ja, wann?

Tereza Hořínková

Tereza Hořínková

News.gp-Journalistin und ein Mädchen mit großen Träumen

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Es ist mehr als dreißig Jahre her, dass die Formel 1 das letzte Mal in Afrika gefahren ist, und die Abwesenheit des Kontinents im Rennkalender ist mit jeder Saison deutlicher geworden.

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Der letzte Große Preis von Südafrika wurde 1993 in Kyalami ausgetragen und beendete damit ein langes und denkwürdiges Kapitel in der Geschichte der Formel 1. Im Laufe der Jahre haben viele über eine Rückkehr spekuliert, und in jüngster Zeit haben neue Bewerbungen aus Südafrika und Ruanda die Hoffnung geweckt, dass dies bald geschehen könnte.

Historisch gesehen nimmt Kyalami einen besonderen Platz in der Formel 1 ein. Von 1967 bis 1993 wurden hier 21 Grands Prix ausgetragen, und es kam zu denkwürdigen Momenten wie dem berühmten Sieg von Jody Scheckter 1975, dem einzigen Südafrikaner, der sein Heimrennen gewann. Die politischen Spannungen während der Apartheid führten jedoch dazu, dass das Rennen schließlich eingestellt wurde. Seitdem ist Afrika das fehlende Teil im globalen Puzzle der Formel 1.

In den letzten Jahren haben die Bemühungen um eine Rückkehr der Formel 1 an Fahrt gewonnen. Kyalami ist wieder einmal das Herzstück. Es gibt Pläne, die historische Rennstrecke auf den FIA-Grad-1-Standard zu bringen, der für die Austragung eines Grand Prix unerlässlich ist, wobei rund 177 Millionen Rupien für Verbesserungen wie erweiterte Auslaufzonen und aktualisierte Sicherheitseinrichtungen vorgesehen sind. Die südafrikanische Regierung unterstützt das Projekt voll und ganz und hofft auf eine Rückkehr bis 2027.

Inzwischen hat Kapstadt seine eigene Bewerbung eingereicht. Anstatt eine alte Rennstrecke wiederzubeleben, schlägt die Stadt einen brandneuen 5,7 km langen Straßenkurs vor, der am Green-Point-Stadion und dem Hafenviertel vorbeiführt, eingerahmt von der atemberaubenden Kulisse des Tafelbergs. Die Idee ist, eine glamouröse Veranstaltung im Stil von Monaco in Afrika zu schaffen, und mit der starken touristischen Infrastruktur und der Erfahrung Kapstadts als Gastgeber von Großveranstaltungen gilt die Stadt als ernsthafter Anwärter.

Ein weiterer Konkurrent ist Ruanda, das vor kurzem Schlagzeilen machte, als es offiziell seine Absicht bekannt gab, einen Grand Prix in der Nähe von Kigali, am bald fertig gestellten internationalen Flughafen Bugesera, auszurichten. Der ehemalige F1-Pilot Alexander Wurz ist an der Planung der permanenten Rennstrecke beteiligt, und das Projekt wird von Präsident Paul Kagame nachdrücklich unterstützt. Ruanda sieht darin eine Chance, sein internationales Image zu verbessern und seine Ambitionen auf einen wirtschaftlichen Wandel zu fördern.

Jede Bewerbung hat ihre Stärken und Schwächen.

Kyalami bringt Tradition, eine bestehende Rennstrecke und leidenschaftliche lokale Unterstützung mit. Sie muss jedoch umfassend modernisiert werden, um den heutigen strengen Sicherheitsstandards zu genügen.

Kapstadt bietet einen modernen, optisch spektakulären Austragungsort mit einer guten Infrastruktur, aber die Einrichtung von Straßenkursen ist kostspielig und kann logistisch kompliziert sein. Außerdem gibt es im Kalender bereits viele Straßenkurse.

Das Projekt in Ruanda stellt für die Formel 1 ein kühnes Neuland dar, da es einen neuen Markt mit brandneuen Anlagen erschließt. Allerdings ist der Bau einer Strecke von Grund auf extrem teuer und könnte zu Diskussionen über die so genannte "Sportwäsche" führen. Die Ambitionen Ruandas sind auch politisch umstritten: Die Demokratische Republik Kongo hat der FIA ein Schreiben geschickt, in dem sie ihre Bedenken äußert und regionale Spannungen anspricht.

Der CEO der Formel 1, Stefano Domenicali, hat deutlich gemacht, dass die Rückkehr nach Afrika eine Priorität ist. Es ist der einzige Kontinent, der derzeit im Kalender fehlt, und alle, von den Fans bis zu Fahrern wie Lewis Hamilton, haben eine Änderung gefordert. In den kommenden Monaten soll entschieden werden, welche Bewerbung den Zuschlag erhält, wobei 2027 als frühester realistischer Termin für ein Rennen gilt.

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