Der Formel-1-Fahrermarkt für 2025 scheint zwar geklärt, aber es gibt immer noch viel Ungewissheit, denn in den letzten Tagen kursierten viele Gerüchte im Fahrerlager.

Offiziell ist der einzige offene Platz beim Schwesterteam von Red Bull, RB, aber die Gespräche über die Zukunft von Sergio Perez’im Hauptteam nehmen täglich zu.

Die Saison des Mexikaners war nicht nur für ihn, sondern vor allem für sein Team eine große Enttäuschung. Obwohl er mit hohen Erwartungen in das Jahr gestartet ist, nachdem er eine zweijährige Vertragsverlängerung unterschrieben hatte, blieben seine Leistungen weit hinter dem zurück, was Red Bull von einem Teamkollegen für Max Verstappen braucht.

Während der Niederländer seinen vierten Fahrertitel holte, wird Perez die Saison auf einem enttäuschenden achten Platz in der Gesamtwertung beenden. Seine schlechten Ergebnisse haben vor allem seinem Ruf geschadet, aber auch den Kampf um die Konstrukteursmeisterschaft für Red Bull erschwert.

In den letzten fünf Rennen hat Perez nur sieben Punkte geholt, was im Vergleich zu Verstappens zwei Siegen sehr schlecht aussieht. Deshalb ist es, obwohl er einen Vertrag bis 2026 hat, mittlerweile ein offenes Geheimnis, dass Red Bull ihn am Ende der Saison entlassen wird.

Wenn Perez geht, wird der Platz bei Red Bull zu einer der begehrtesten und zugleich schwierigsten Positionen in der Startaufstellung. Neben Verstappen zu fahren, ist keine leichte Aufgabe, wie viele ehemalige Teamkollegen wie Alex Albon oder Pierre Gasly feststellen mussten. Wer ist also der richtige Kandidat für diesen Platz?

Ursprünglich wurde als heißester Kandidat Carlos Sainz gehandelt, was natürlich direkt nach der Ankündigung kam, dass Lewis Hamilton im nächsten Jahr seinen Platz bei Ferrari einnehmen würde. Red Bull war jedoch nicht so interessiert, wie viele dachten, und der Spanier unterschrieb schließlich bei Williams.

In der Zwischenzeit zeigte Franco Colapinto, Logan Sargeant’s Ersatz bei Williams, mehr Potenzial als erwartet, was das Interesse von Red Bull weckte. Christian Horner wurde sogar beim Verlassen der Williams-Hospitality in Brasilien gesehen, was noch mehr Fragen aufwirft.

Leider hat sich Colapinto diese Türen mit seinen jüngsten Stürzen, die seine früheren starken Leistungen überschatteten, selbst verschlossen. Dass er für keinen der Plätze mehr in Frage kommt, wurde kürzlich auch von Red Bull-Teamchef Christian Horner bestätigt.

Damit scheint Red Bull nun mehr daran interessiert zu sein, aus den eigenen Reihen zu befördern, wobei Liam Lawson und Yuki Tsunoda, die beide derzeit für das Schwesterteam fahren, die stärksten Anwärter bleiben.

Doch Tsunoda wird von Red Bull völlig übersehen. Der Japaner verlängerte Anfang des Jahres seinen Vertrag mit RB und seitdem spricht niemand mehr davon, ihn ins Hauptteam zu befördern, was selbst er einräumt.

Auf der anderen Seite ist Lawson jetzt die erste Wahl für Red Bull, nachdem er Anfang des Jahres als Ersatz für Daniel Ricciardo ausgewählt wurde und das Team sofort mit starken Leistungen beeindruckte.

Wenn Lawson oder möglicherweise Tsunoda aufsteigen, wird RB einen neuen Fahrer brauchen, wobei Isack Hadjar, ein junges Talent, das derzeit um den Formel-2-Titel kämpft, wahrscheinlich einspringen wird.

Er hat sich vielversprechend gezeigt und passt in die Tradition von Red Bull, den Nachwuchs zu fördern, auf den sich die Berater des Teams, Helmut Marko und Christian Horner, nach ihren jüngsten Äußerungen derzeit am meisten zu konzentrieren scheinen.

Das Team hat mehrfach bestätigt, dass die endgültige Entscheidung nach dem saisonabschließenden Abu Dhabi Grand Prix fallen wird. Daher können wir höchstwahrscheinlich damit rechnen, die komplette Aufstellung für 2025 innerhalb der nächsten Woche zu erfahren.