MotoGP erklärt: Reifentypen

Photo: Gold & Goose / Red Bull Content Pool

30. 12. 2024 11:36 CET
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3 min

MotoGP erklärt: Reifentypen

Eliška Ryšánková

News.GP-Journalist, der sich mit der spannenden Welt der MotoGP und der Formel 1 beschäftigt.

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Die MotoGP-Reifen sind das Herzstück der Rennstrategie, sie beeinflussen die Leistung und bestimmen die Ergebnisse. Entdecken Sie die wichtigsten Reifentypen, Mischungen und die neuesten Updates von 2023, die die Reifenauswahl und das Management in der Meisterschaft revolutioniert haben.

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MotoGP-Reifen sind ein wichtiger Bestandteil des Rennsports, da sie die Leistung beeinflussen und eine strategische Planung erfordern. Die Auswahl, Zuteilung und Verwaltung der Reifen ist ein technischer Aspekt der MotoGP und die jüngsten Änderungen haben die Handhabung der Reifen in der Meisterschaft weiter verfeinert. Hier ist Ihr Führer durch die Welt der MotoGP-Reifen.

Reifentypen

In der MotoGP werden zwei Haupttypen von Reifen verwendet:

  1. Slick-Reifen: Dies sind glatte Reifen, die für trockene Bedingungen entwickelt wurden und maximalen Kontakt mit der Streckenoberfläche bieten, um optimalen Grip zu gewährleisten. Slicks gibt es in verschiedenen Mischungen—weich, mittel und hart—jede bietet eine Balance zwischen Grip und Haltbarkeit. Weichere Mischungen bieten eine bessere Haftung, nutzen sich aber schneller ab, während härtere Mischungen zwar haltbarer sind, aber weniger Traktion bieten. Die Mischungen sind zur Identifizierung farbcodiert:
    • Schwarz oder keine Markierung: Mittel
    • Gelb: Hart
    • Weiß: Weich
  2. Nass-Reifen: Diese Reifen wurden für regennasse Strecken entwickelt und verfügen über Rillen, die das Wasser effektiv ableiten und den Grip erhalten. Die Verwendung von nassen Reifen auf einer trockenen Oberfläche führt aufgrund der erhöhten Reibung und Hitze zu einem schnellen Abbau.

Änderungen, die im Jahr 2023 eingeführt werden

Beginnend im Jahr 2023 wurden bedeutende Änderungen eingeführt, um die Nachhaltigkeit zu verbessern und die Reifenoptionen zu optimieren:

  • Reduzierung der Slick-Reifenoptionen hinten: Die Anzahl der Slick-Reifenoptionen hinten pro Wochenende wurde auf zwei reduziert. Die Fahrer wählen nun zwischen einer weicheren und einer härteren Option, wobei die spezifischen Gummieigenschaften von Michelin vor jedem Rennen festgelegt werden.
  • Spezifikationsbasierte Zuteilung: Die Mischungen werden nun als Spezifikation A und B bezeichnet und nicht mehr als weich, mittel und hart. Typischerweise:
    • Spezifikation A: Weichere Variante (höhere Griffigkeit, geringere Haltbarkeit).
    • Spezifikation B: Härtere Variante (geringere Griffigkeit, mehr Haltbarkeit).

Michelin passt die Spezifikationen je nach Streckenbedingungen an, d.h. Spec A und Spec B können Kombinationen aus weich/mittel, mittel/hart oder weich/hart darstellen.

Reifenzuweisung pro Veranstaltung:

  • Slick-Reifen: 22 Reifen pro Fahrer (10 vorne, 12 hinten). Die Zuteilung der Hinterreifen umfasst:
    • 7 Spezifikation A.
    • 5 Spezifikation B.
  • Nassreifen: 13 Reifen pro Fahrer (6 vorne, 7 hinten) mit weichen und mittleren Optionen. Bei nassen Bedingungen während mehrerer Sessions können die Fahrer zusätzliche Regenreifen erhalten.

Reifenkonstruktion

Die Reifen sind so konstruiert, dass sie alle Variationen von Streckenanforderungen bewältigen können. Deshalb gibt es zwei Typen:

  • Symmetrische Reifen: Gleiche Mischung auf der gesamten Oberfläche, geeignet für Strecken mit gleichen Links- und Rechtskurven.
  • Asymmetrische Reifen: Unterschiedliche Mischungen auf jeder Seite des Reifens, um Strecken mit mehr Kurven in eine Richtung zu bewältigen und eine schnellere Abnutzung auf einer Seite zu vermeiden.

Reifendruckvorschriften

Die Aufrechterhaltung des optimalen Reifendrucks ist entscheidend für die Leistung und die Sicherheit des Fahrers. Niedrige Drücke können die Haftung erhöhen, aber die Integrität des Reifens beeinträchtigen, während höhere Drücke die Traktion verringern können. In der Saison 2024 hat die MotoGP Regeln aufgestellt, die die Fahrer dazu verpflichten, den Mindestreifendruck für einen bestimmten Prozentsatz des Rennens einzuhalten:

  • Hauptrennen: Der Mindestdruck muss für mindestens 60% der Renndistanz eingehalten werden.
  • Sprintrennen: Der Mindestdruck muss für mindestens 30% der Renndistanz aufrechterhalten werden.

Der Mindestdruck für die Vorderreifen wurde auf 1,8 Bar (26,1 psi) festgelegt, das Maximum liegt bei 2,1 Bar (30,5 psi). Die Nichteinhaltung kann zu Zeitstrafen führen—8 Sekunden für Sprintrennen und 16 Sekunden für Hauptrennen.

Die Reifenwahl

Die Wahl der richtigen Reifenmischung und das Management des Reifenverschleißes sind zentrale Aspekte der Rennstrategie. Die Fahrer müssen Faktoren wie Streckenlayout, Wetterbedingungen und ihren Fahrstil berücksichtigen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Ein effektives Reifenmanagement kann den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen, da es nicht nur die Kurvengeschwindigkeit und die Bremseffizienz, sondern auch das gesamte Renntempo beeinflusst.

Das Verständnis dieser Elemente verleiht dem Zuschauer ein tieferes Erlebnis und unterstreicht die technische Expertise und strategische Planung, die den MotoGP-Rennsport ausmachen.

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