KTMs möglicher Ausstieg aus der MotoGP: Was das für die Zukunft des Rennsports bedeutet

Photo: Gold & Goose / Red Bull Content Pool

31. 12. 2024 13:04 CET
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3 min

KTMs möglicher Ausstieg aus der MotoGP: Was das für die Zukunft des Rennsports bedeutet

Eliška Ryšánková

News.GP-Journalist, der sich mit der spannenden Welt der MotoGP und der Formel 1 beschäftigt.

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KTM, der renommierte österreichische Motorradhersteller, könnte sich bis 2026 aus der MotoGP und den dazugehörigen Klassen verabschieden. Angesichts finanzieller Herausforderungen und einer umfassenden Umstrukturierung prüft das Unternehmen einen Weg in die Zukunft, der sein Vermächtnis im Motorsport neu gestalten könnte.

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Der österreichische Hersteller KTM steht vor einer kritischen Phase, die zu seinem Ausstieg aus der MotoGP und ihren Unterstützungsklassen (Moto2 und Moto3) bis 2026 führen könnte. Diese Entscheidung ist das Ergebnis einer groß angelegten Umstrukturierung, die durch erhebliche finanzielle Herausforderungen ausgelöst wurde.

Die erste Andeutung von Veränderung

Am 20. Dezember tauchte der erste öffentliche Hinweis auf einen möglichen Ausstieg von KTM’auf. Ein Bericht des Alpenländischen Kreditorenverbandes (AKV) enthüllte, dass “zur Kostenreduktion ein Ausstieg aus der MotoGP, Moto2 und Moto3 geplant ist,” nach einem Treffen mit österreichischen Gläubigern.

Die österreichische Zeitung Der Standard hat diese Spekulationen inzwischen untermauert und berichtet, dass sich KTM am Ende der Saison 2026 aus dem Rennsport verabschieden will.

Vorerst durchhalten

Trotz dieser Entwicklungen hat KTM sein Engagement für die Saison 2024 bekräftigt, um den Reputationsschaden zu minimieren, sollte ein vorzeitiger Ausstieg unvermeidlich sein. Die aktuellen Verträge mit den vier Fahrern Pedro Acosta, Brad Binder, Maverick Viñales und Enea Bastianini sind bis Ende 2026 gültig. Darüber hinaus hat das Unternehmen Vereinbarungen mit Dorna Sports für den gleichen Zeitraum abgeschlossen.

Der teure Rennsport

Motorsport ist für KTM schon lange ein kostspieliges Unterfangen. Allein im Jahr 2023 soll das Unternehmen €95 Millionen für seine Rennaktivitäten ausgegeben haben. Seit 29. November befindet sich das Unternehmen in Eigenverwaltung, die Muttergesellschaft Pierer Mobility Group arbeitet an der Stabilisierung des Geschäftsbetriebs.

Ein Sanierungsplan, der derzeit mit €250 Millionen bewertet wird, wurde beim Landesgericht Wels eingereicht, wobei die Pierer Industrie AG vorschlägt, ihre Verpflichtungen über zwei Jahre zu erfüllen.

Zukunftspläne

Die Motorsport-Sparte ist Berichten zufolge in Gesprächen mit potenziellen Investoren, um die finanziellen Herausforderungen zu bewältigen. Die endgültige Entscheidung hängt jedoch von einer für den 25. Februar 2025 angesetzten Gerichtsverhandlung ab. Diese Anhörung wird über das Schicksal des Restrukturierungsplans von KTM entscheiden.

Vorübergehende Erleichterung für Arbeitnehmer

Vorerst hat die KTM-Belegschaft eine gewisse Erleichterung erfahren. Zwischen Weihnachten und Neujahr bestätigte der ORF, dass die Dezemberlöhne pünktlich ausgezahlt wurden. Die ausstehenden Novemberlöhne und das Weihnachtsgeld werden voraussichtlich im Jänner mit Hilfe des Insolvenzgeldfonds nachgezahlt. Diese Entwicklung ist ein vorübergehender Trost für die rund 3.600 Beschäftigten in Oberösterreich.

Ein entscheidender Moment für KTM

Die Geschichte von KTM zeigt, wie groß der finanzielle Druck ist, wenn man im Motorsport auf höchstem Niveau mitfährt. Während das Unternehmen durch diese turbulente Zeit navigiert, könnte die Gerichtsentscheidung von 2025 sein Vermächtnis neu definieren—nicht nur in der MotoGP, sondern in der gesamten Rennsportwelt.

Wird KTM über das Jahr 2026 hinaus in der MotoGP bleiben, oder werden seine ikonischen orangen Maschinen der Vergangenheit angehören? Nur die Zeit wird es zeigen.

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