KTMs Kampf ums Überleben: Kühne Pläne, Investoreninteresse und der Weg in die Zukunft

Photo: Gold & Goose / Red Bull Content Pool

08. 01. 2025 18:49 CET
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3 min

KTMs Kampf ums Überleben: Kühne Pläne, Investoreninteresse und der Weg in die Zukunft

Eliška Ryšánková

News.GP-Journalist, der sich mit der spannenden Welt der MotoGP und der Formel 1 beschäftigt.

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KTM, Europas größter Motorradhersteller, steht vor seiner bisher größten Herausforderung. Das mit über 1,8 Milliarden Euro verschuldete Unternehmen unternimmt mutige Schritte, um seine Zukunft zu sichern. Dazu gehören Umstrukturierungsmaßnahmen, die Einbindung von Investoren und das Zurückfahren von Projekten. Werden diese Schritte das Erbe von KTM sichern?

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KTM steht vor einer großen Herausforderung. Das österreichische Unternehmen hat im Dezember 2024 die Eigenverwaltung beantragt, um den Konkurs zu vermeiden. Jetzt arbeitet das Unternehmen an einem Rettungsplan und versucht gleichzeitig, neue Investitionen zu sichern, um zu überleben.

Schritte zur Rettung

Um seine finanziellen Probleme in den Griff zu bekommen, hat KTM mutige Maßnahmen ergriffen. Das Unternehmen hat seine Produktion gestoppt, mehr als 700 Mitarbeiter entlassen und seine Mehrheitsbeteiligung an MV Agusta zum Verkauf gestellt. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Kosten zu senken und schnell Geld zu beschaffen.

Bei der ersten Gläubigerversammlung am 20. Dezember 2024 gab es noch Hoffnung für die Zukunft von KTM’s. Allerdings wurde auch bestätigt, dass KTM plant, aus der MotoGP auszusteigen, wobei der Ausstieg für 2026 geplant ist. Vorerst wird KTM 2025 weiter Rennen fahren, aber die Situation bleibt ungewiss.

Rennen gegen die Zeit

Bis zum 25. Februar 2025 muss KTM €540 Millionen an Investitionen sicherstellen, um von den Gläubigern die Genehmigung für seinen Restrukturierungsplan zu erhalten. Dies ist eine kritische Frist, aber es gibt auch gute Nachrichten. Der Wert der KTM-Aktie ist im letzten Monat um fast 70% gestiegen, was zeigt, dass das Vertrauen der Anleger von Tag zu Tag wächst.

Große Unternehmen wie Bajaj Auto und CFMoto, die bereits Aktionäre sind, sind Berichten zufolge bereit, mehr Geld in KTM zu investieren. Auch die in Hongkong ansässige Investmentfirma FountainVest ist interessiert und könnte neue Mittel bereitstellen. Diese Entwicklungen geben KTM Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

CEO Stefan Pierer’s Commitment

KTM-CEO Stefan Pierer hat versprochen, dem Unternehmen persönlich und mit eigenen finanziellen Mitteln zu helfen. Er plant auch, einige der Vermögenswerte des Unternehmens zu verkaufen, um Geld zu beschaffen. Diese Bemühungen könnten jedoch bedeuten, dass Pierer weniger Kontrolle über das Unternehmen haben wird, das er zu einem weltweit führenden Unternehmen aufgebaut hat.

Kürzungen, um stark zu bleiben

Um zu überleben, muss sich KTM möglicherweise von einigen Projekten trennen, wie der Fahrradsparte und dem KTM X-Bow-Autogeschäft. Im Motorsport hat KTM bereits Abstriche gemacht und seine Marken GASGAS und Husqvarna aus der Moto2 und Moto3 zurückgezogen.

Motorsportchef Pit Beirer sagte, dass die Rennsportabteilung einen 100-Punkte-Überlebensplan verfolgt. Dazu gehört auch das Ausloten neuer Partnerschaften, wie die Gespräche mit dem Team von Lewis Hamilton über eine mögliche Investition.

Der Weg in die Zukunft

KTM’s Herausforderungen sind noch lange nicht vorbei, aber das wachsende Interesse von Investoren und mutige Entscheidungen geben einen kleinen Hoffnungsschimmer. In den nächsten Wochen wird sich entscheiden, ob KTM seinen Platz als führendes Unternehmen in der Motorradwelt halten kann. Im Moment ist es ein Kampf, um das Erbe und die Zukunft der Marke zu schützen.

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