Photo: Gold & Goose / Red Bull Content Pool
Eliška Ryšánková
News.GP-Journalist, der sich mit der spannenden Welt der MotoGP und der Formel 1 beschäftigt.Die Pierer Industrie AG, die Muttergesellschaft von KTM, hat durch einen gerichtlich genehmigten Umstrukturierungsplan den Konkurs erfolgreich abgewendet. Das Unternehmen, das 247,5 Mio. € Schulden hat, konnte eine Verlängerung der Rückzahlungsfrist erreichen und damit seine finanzielle Stabilität sicherstellen. In der Zwischenzeit steht KTM vor einer entscheidenden Abstimmung über seinen eigenen Umstrukturierungsplan mit ausstehenden Schulden in Höhe von 2 Milliarden Euro. Das Ergebnis könnte über die Zukunft des Unternehmens und seine Fähigkeit zur Wiederaufnahme der Produktion entscheiden.
Die Pierer Industrie AG, die indirekt Eigentümerin von KTM ist, hat nach erfolgreicher finanzieller Restrukturierung den Konkurs abgewendet.
Wie die Pierer Industrie AG ihre Schulden restrukturiert hat
Am Donnerstag versammelten sich die Gläubiger im Landesgericht Wels, um über einen Sanierungsplan für die Pierer Industrie AG abzustimmen. Damit wandte Österreich erstmals die neue europäische Restrukturierungsrichtlinie an, die seit Juni 2021 in Kraft ist. Die Richtlinie ermöglicht es Unternehmen, die sich in finanziellen Schwierigkeiten befinden, aber nicht insolvent sind, ihre Schulden unter gerichtlicher Aufsicht umzustrukturieren. Das gibt ihnen eine Chance, sich zu erholen, bevor sie in die Insolvenz geraten.
Die Pierer Industrie AG hat Schulden in Höhe von €247,5 Millionen und hatte einen Plan, ihre Zahlungsfrist über zwei Jahre zu verlängern, anstatt den vollen Betrag sofort zu zahlen. Der Schwerpunkt des Plans lag auf der Verlängerung der Fälligkeit bestehender Darlehen und Anleihen. Die Gerichtsanhörung dauerte etwa eine Stunde, und die Gläubiger nahmen den Vorschlag des Unternehmens an. Das Unternehmen hat nun bis zum 31. Dezember 2026 und 31. Dezember 2027 Zeit, seine Schulden zu verwalten.
Die Pierer Industrie AG ist mit 50,1% an der Pierer Bajaj AG beteiligt, die wiederum 74,94% an der KTM-Muttergesellschaft Pierer Mobility AG hält. Das Unternehmen ist auch mit 80% an der Pankl AG, einem Automobilzulieferer, beteiligt.
Restrukturierungsvotum für KTM
Während die Pierer Industrie AG ihre Zukunft vorerst gesichert hat, steht KTM weiterhin vor großen finanziellen Problemen. Am 25. Februar 2025 wird ein Gericht in Ried im Innkreis über den Sanierungsplan der KTM AG entscheiden.
KTM hat mehr als €2 Milliarden Schulden bei 1.170 Gläubigern, darunter Banken und Lieferanten, angehäuft. Zusätzlich haben rund 2.500 Mitarbeiter Ansprüche angemeldet. Laut Gesetz müssen den Gläubigern mindestens 30% des ausstehenden Betrags zurückgezahlt werden. KTM hat seinen Rückzahlungsplan verbessert und bietet an, diese 30 % bis Ende Mai 2025 in bar zu zahlen, anstatt sie über zwei Jahre zu verteilen.
Um dies zu ermöglichen, wollen die Eigentümer von KTM, neue Investoren und Banken bis Mitte April rund 600 Millionen Euro bereitstellen. Kürzlich hat der US-Hedgefonds Whitebox auf eine noch höhere Rückzahlungsrate gedrängt.
Rennen gegen die Zeit
In der Zwischenzeit arbeitet KTM mit Hochdruck daran, die Produktion in seinem Werk in Mattighofen bis Mitte März wieder aufzunehmen. Das Unternehmen behauptet, die dafür notwendigen €150 Millionen an Finanzmitteln bereits gesichert zu haben. Alles hängt jedoch von der Abstimmung der Gläubiger am 25. Februar ab.
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