Honda hatte in den letzten Jahren mit den hinteren Plätzen zu kämpfen, aber der japanische Hersteller zeigte bei den Tests einige vielversprechende Anzeichen einer Veränderung. Joan Mir beendete den Buriram-Test auf dem sechsten Platz. Doch obwohl die Verbesserungen vielversprechend aussehen, gibt es immer noch erhebliche Probleme zu lösen.

Ein Schritt nach vorn

Mir räumte ein, dass seine Rundenzeit zwar nicht überragend war, das Motorrad aber echtes Potenzial zeigte. Aber im Gegensatz zu anderen Fahrern versuchte Mir nur eine fliegende Runde statt zwei, was darauf hindeutet, dass es noch mehr Geschwindigkeit zu erreichen gibt.

“Die Rundenzeit war nicht fantastisch,” gab Mir gegenüber Crash.net zu. “Ich konnte nicht alles zusammenbringen, weil wir am Ende nur einen Reifen benutzt haben, während viele andere zwei Zeitattacken fuhren. Das macht mich glücklich, denn es bedeutet, dass wir uns noch verbessern können.

Außerdem sagte Mir, dass sich das Motorrad besser anfühlt als je zuvor, seit er zu Honda gekommen ist, und das ist schon ein großer Vertrauensschub. Die Pace, die wir während der Sprint-Simulation beibehalten haben, zeigt, dass wir näher denn je an der Spitze sind.

Er lobte sein Team für dessen Bemühungen und hob die bedeutenden Fortschritte hervor, die in so kurzer Zeit gemacht wurden. “Letztes Jahr konnten wir nicht einmal mit einigen Testfahrern mithalten, und jetzt sind wir nahe an den Top Fünf. Das ist beeindruckend."

Schwäche

Trotz der Fortschritte bleibt Mir zurückhaltend. Während sich das Handling des Motorrads verbessert hat, bleibt ein großes Problem bestehen: der Motor.

“Wir haben ein paar Schwachstellen, aber das Problem ist, dass sie ziemlich groß sind,” sagte Mir. “Ich mache mir Sorgen um den Motor. Das Motorrad lässt sich gut handhaben, und es macht mir Spaß, es zu fahren, aber auf den Geraden sind wir die Langsamsten.”

Er erklärte, dass es Honda zwar gelungen sei, konkurrenzfähige Rundenzeiten zu fahren, dass ihnen aber immer noch der Geradeauslauf fehle, der nötig sei, um über die gesamte Renndistanz konkurrenzfähig zu sein. “Im Rennsport haben wir die Schlacht in gewisser Weise bereits verloren, und das ist besorgniserregend.

Realitätscheck

Mir’s Teamkollege, Luca Marini, sah ebenfalls Positives in der Honda’-Performance, warnte aber, dass die Streckenbedingungen einige zugrundeliegende Probleme überdeckt haben könnten.

“Heute war es einfach, eine 1:29er Runde zu fahren,” sagte Marini gegenüber Crash.net. “Die Streckenbedingungen waren unglaublich. Der Grip war so gut, dass wir am Ausgang der langsamen Kurven mehr Leistung bringen konnten und das Bremsen einfacher war.”

Er merkte an, dass die Vorsaisontests zwar insgesamt positiv verlaufen seien, dass aber ein echter Test unter tatsächlichen Rennbedingungen noch ausstehe. “Wir wissen jetzt, welches Paket wir für die ersten Rennen verwenden müssen, und wir haben im Vergleich zum letzten Jahr definitiv einen Schritt nach vorn gemacht. Aber es ist noch zu früh, um etwas Genaues zu sagen. Wir müssen sehen, wo wir in einem normalen Grand Prix wirklich stehen.

Der Weg nach vorne

Auch wenn Honda’s Vorsaisontests eine Mischung aus Optimismus und Vorsicht geboten haben. Die Verbesserungen sind da, und das Team fühlt sich näher an der Spitze als in den vergangenen Jahren.