Die MotoGP-Saison 2025 begann in Thailand, und es ist klar zu sagen, dass die Verbesserung von Honda eine große Überraschung war. Nachdem sie 2024 mit dem schwächsten Motorrad in der Startaufstellung zu kämpfen hatten, kam Honda zurück und zeigte, dass sie von Anfang an bereit sind zu kämpfen.

Johann Zarco machte mit einem siebten Platz im Hauptrennen auf sich aufmerksam, während Luca Marini auf Platz 12 landete. Ihr Rookie Somkiat Chantra belegte bei seinem Debüt den 18. Platz, und auch wenn Joan Mir das Rennen nicht beendete, war sein Wochenende dennoch vielversprechend. Mir qualifizierte sich als 12. und wurde im Sprintrennen Neunter. Noch überraschender war seine Aussage, dass Honda sogar das zweitbeste Team hinter Ducati sein könnte.

Was hat sich also geändert?

Der ehemalige Fahrer Sylvain Guintoli erklärte im Gespräch mit TNT Sports, wie es Honda gelang, Fortschritte zu machen: “Mir sagte nach den Tests in Sepang und Buriram, dass das Gefühl für die Front des Motorrads viel besser war. Er konnte später bremsen und bekam mehr Feedback von den Reifen. Letztes Jahr stürzte er ständig und war völlig neben der Spur. Aber jetzt hat er sein Selbstvertrauen zurück."

Mir’s typischer Fahrstil ist aggressives Bremsen und spätes Anhalten, aber letztes Jahr erlaubte ihm die Honda nicht, so zu fahren. In dieser Saison haben ihm die Verbesserungen endlich die Kontrolle gegeben, die er braucht.

MotoGP-Analyst Neil Hodgson fügte hinzu: “Es ist toll, endlich gute Nachrichten für Honda zu haben. Die letzten drei Jahre waren ein Desaster. Er wies darauf hin, dass Honda zusammen mit Yamaha neue Ingenieure und technisches Fachwissen von europäischen Herstellern geholt hat.

Ein neuer Ansatz

Honda hat einige personelle Veränderungen vorgenommen. Romano Albesiano ist nun der technische Direktor des Teams. Außerdem hat das Team Aleix Espargar als Testfahrer an der Seite von Takaaki Nakagami verpflichtet, der als Testfahrer beim Team geblieben ist.

Yamaha macht ebenfalls große Schritte. Sie stellten Max Bartolini als neuen technischen Direktor ein und erweiterten ihre Präsenz in der Startaufstellung durch die Übernahme des Pramac-Satellitenteams.

Gleichgewicht zwischen Gegenwart und Zukunft

Beide, Honda und Yamaha, haben ihre Augen auf die Zukunft gerichtet. Honda denkt bereits über das neue Reglement für 2027 nach, einschließlich eines Wechsels zu einem 850cc-Motor, während Yamaha einen V4-Motor entwickelt.

Experten warnen jedoch davor, sich zu sehr auf langfristige Pläne zu konzentrieren, was der aktuellen Leistung schaden könnte. MotoGP-Kommentator Michael Laverty betonte, wie wichtig es ist, jetzt wettbewerbsfähig zu bleiben: “Es braucht eine Menge Ressourcen, um zwei Motorräder gleichzeitig zu entwickeln. Honda und Yamaha müssen die nächsten paar Jahre nutzen, um die Lücke zu Ducati zu schließen. Die Erkenntnisse, die sie jetzt gewinnen, werden entscheidend sein.”

Er wies auch darauf hin, dass Honda endlich mehr Risiken bei Rennen eingeht. ”In der Vergangenheit hatten sie Angst, neue Teile an Rennwochenenden einzuführen, falls sie versagen. Jetzt sind sie bereit, zu experimentieren und aufzuholen, genau wie die europäischen Hersteller.

Honda’s Trendwende im Jahr 2025 ist eine der spannendsten Geschichten der bisherigen Saison. Und während Ducati immer noch das Feld anführt, beweist Honda, dass sie nicht länger das Schlusslicht bilden.