In der MotoGP-Saison 2024 war Aprilia der einzige Hersteller, der Ducati schlagen konnte und den Grand Prix von Amerika sowie zwei Sprintrennen gewann. Allerdings entging das Team nur knapp dem Abstieg in die niedrigste Kategorie unter dem aktualisierten Konzessionssystem.

Das neue Konzessionssystem verschaffte den angeschlagenen Herstellern mehr technische und Entwicklungsfreiheit. Am Ende der Saison wurden alle fünf Hersteller auf der Grundlage ihrer Ergebnisse in vier Kategorien (A, B, C und D) eingestuft, wobei bei Bedarf Anpassungen vorgenommen wurden. Die Kategorie D, die die meisten Zugeständnisse bietet, ist den Herstellern vorbehalten, die weniger als 35 % der in der Meisterschaft verfügbaren Punkte erzielt haben. Die Punkte werden anhand des bestplatzierten Fahrers eines jeden Herstellers in jedem Rennen, einschließlich der Sprints, berechnet.

In der Zwischenzeit blieben KTM und Aprilia in der Kategorie C mit 327 bzw. 302 Zählern. Beide Hersteller mussten Rückgänge im Vergleich zu 2023 hinnehmen. Bemerkenswert ist, dass Aprilia die 35%-Grenze nur um 43 Punkte überschritt und damit den Abstieg in die Kategorie D knapp verhinderte. Das Team überschritt die kritische Marke in Australien, wo nur noch drei Rennen zu fahren sind. Ducati hingegen übertraf diese Marke bereits in der achten Runde in Assen.

Die japanischen Hersteller Yamaha und Honda taten sich weiterhin schwer und konnten die ihnen gewährten Zugeständnisse nicht nutzen. Yamaha erzielte 124 Punkte und Honda schaffte nur 75 Punkte—beide liegen weit unter der 260-Punkte-Marke, die für den Aufstieg in die Kategorie C erforderlich ist.

Yamaha und Honda mussten auch im Vergleich zum Vorjahr erhebliche Rückgänge hinnehmen. Yamaha’s Punkte fielen von 196 im Jahr 2023 auf 124 in dieser Saison, während Honda von 185 auf 75 fiel. Diese Rückgänge, zusammen mit denen von KTM und Aprilia, traten trotz der Hinzufügung eines zusätzlichen Sprintrennens im Jahr 2024 auf, da der Sprint auf Phillip Island im Jahr 2023 gestrichen wurde.

Mit Blick auf die Zukunft sieht sich Ducati mit Einschränkungen konfrontiert, darunter ein Verbot von Wildcard-Einsätzen und eingeschränkte Testmöglichkeiten. Im Gegensatz dazu werden Yamaha und Honda von erweiterten Testgenehmigungen profitieren, einschließlich privater Tests und der Möglichkeit, zusätzliche Motoren zu verwenden. Diese Maßnahmen sollen den japanischen Herstellern helfen, die Lücke zu schließen.