Newey kommt mit einem reichen Erfahrungsschatz aus seiner Zeit bei Red Bull, wo er eine zentrale Rolle beim Gewinn von sechs Konstrukteurs- und acht Fahrermeisterschaften spielte. Aber was genau kann er bei Aston Martin verändern, und wie wird sein Einfluss die Zukunft des Teams gestalten?

Seit Newey’s Wechsel im September 2024 bekannt gegeben wurde, hat Aston Martin eine bedeutende interne Umstrukturierung durchlaufen. Der ehemalige Technische Direktor Dan Fallows, der zuvor mit Newey bei Red Bull zusammengearbeitet hatte, wurde innerhalb der Aston Martin Group versetzt und öffnete die Tür für ein neues Führungsduo, bestehend aus Enrico Cardile, der von Ferrari kommt, und Newey selbst.

Newey übernimmt die Rolle des geschäftsführenden technischen Partners und wird zudem Mitgesellschafter des Teams, was sein langfristiges Engagement widerspiegelt. In der Zwischenzeit wurde Cardile zum Chief Technical Officer ernannt und wird das Design und die Entwicklung der zukünftigen Autos von Aston Martin beaufsichtigen. Dieses Modell der Doppelspitze spiegelt Newey’s frühere Position bei Red Bull wider, wo er an der Seite des technischen Direktors Pierre Wache arbeitete.

Bei Red Bull konzentrierte sich Newey auf umfassendere Designkonzepte und bot strategische Einblicke, anstatt sich mit dem Tagesgeschäft zu beschäftigen. Wenn dieser Ansatz bei Aston Martin übernommen wird, könnte er dem Team die dringend benötigte Innovation und Richtung geben.

Es ist jedoch noch unklar, wann Cardile tatsächlich anfangen wird, denn weder Ferrari noch Aston Martin haben sein Entlassungsdatum bestätigt. Das bedeutet, dass Newey’s erste Wochen ein wenig unsicher sein könnten, was die Organisation der technischen Führung angeht.

Die eigentliche Frage ist, was Newey zu Aston Martin’s Leistung beitragen kann. Er kommt zu spät, um einen großen Einfluss auf das Auto von 2025 zu haben, aber er wird helfen, es während der Saison fein abzustimmen. Den größten Einfluss wird er wahrscheinlich auf das Auto für 2026 haben, wenn die Formel 1 ein neues Reglement einführt. Aston Martin sieht dies als goldene Gelegenheit, zu den Top-Teams aufzuschließen, vor allem weil Honda als Motorenlieferant einsteigt.

Newey’s Fähigkeit, siegreiche Autos zu entwerfen, wird entscheidend dafür sein, dass Aston Martin diesen Neuanfang voll ausnutzt. Laut Teamchef und CEO Andy Cowell konzentriert sich das Team bereits auf das Jahr 2026, und die Ingenieure arbeiten an diesem Projekt, anstatt zu versuchen, mit den Autos für 2025 und 2026 zu jonglieren.

Bei so vielen Veränderungen ist es klar, dass Aston Martin auf lange Sicht spielt. Newey’s Erfahrung und Vision könnte genau das sein, was sie brauchen, um den nächsten großen Schritt zu machen. Die Frage ist nur, wie schnell er etwas bewirken kann.