Vier Formel-1-Piloten—Lando Norris, George Russell, Yuki Tsunoda und Liam Lawson—müssen sich nach einem abgebrochenen Startvorgang beim Grand Prix von Sao Paulo einer Untersuchung stellen.

Der Start wurde abgebrochen, nachdem Lance Stroll in der Einführungsrunde verunglückte, von der Strecke rutschte und in eine Mauer einschlug, bevor sein Auto in einem Kiesbett stecken blieb. Da der Aston Martin geborgen werden musste, entschied die Rennleitung, den Start abzubrechen, während sich das Feld in der Startaufstellung aufstellte.

Als jedoch die Meldung über den Startabbruch angezeigt wurde, entfernte sich Norris von der Startaufstellung, um eine zusätzliche Runde zu fahren, was einen Verstoß gegen das F1-Reglement darstellt.

Nach Artikel 47.1 des Sportlichen Reglements müssen bei einem Startabbruch alle Fahrzeuge in der Startaufstellung stehen bleiben, bis eine Neustartprozedur beginnt.

Norris’ frühe Bewegung wurde von der Rennleitung bemerkt, die daraufhin die Untersuchung auf Russell, Tsunoda und Lawson wegen desselben Vergehens ausweitete. Max Verstappen und mehrere andere Fahrer blieben gemäß den Regeln zunächst in der Startaufstellung, bevor sie schließlich umzogen.

Die Stewards verschoben ihre Untersuchung des Vorfalls bis nach dem Rennen, um Zeit zu haben, die Sichtweisen der Fahrer auf die unerwartete Situation zu sammeln, anstatt Strafen im Rennen auszusprechen.

Die abgebrochene Startprozedur führte zu einer Verzögerung, aber nachdem sie geklärt war, konnte das Rennen ohne weitere Unterbrechung fortgesetzt werden.

Außerdem wird gegen George Russell und seinen Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton separat wegen eines möglichen Reifenverstoßes ermittelt. Berichten zufolge wurde der Reifendruck an ihren Autos nach der Montage der Reifen angepasst, was gegen die Regeln vor dem Rennen verstoßen könnte.

Zu guter Letzt wurde auch Carlos Sainz wegen angeblich gefährlicher Fahrweise zu den Stewards zitiert, nachdem er das Rennen aufgegeben hatte.