Nachdem Max Verstappen den Saisonauftakt in Bahrain komplett dominierte und 22 Sekunden vor seinem Teamkollegen Sergio Perez ins Ziel kam, erwarteten viele Fans, dass 2024 eine ähnliche Saison wie 2023 wird, in der Red Bull uneinholbar sein wird.

Nach sechs Monaten nahm die Situation jedoch eine unerwartete Wendung, und jetzt kämpft Red Bull darum, mit McLaren und manchmal sogar Ferrari oder Mercedes mitzuhalten. Aber wie konnte das passieren?

Nach Aussage von Teamchef Christian Horner konnte Red Bull die Probleme bis zum Grand Prix von Spanien im Jahr 2023 zurückverfolgen, also genau zu dem Zeitpunkt, als Sergio Perez anfing, Probleme zu haben.

“Wir haben es einfach nicht so ernst genommen, weil Max weiter gewonnen hat,” sagte Horner gegenüber Auto Motor Und Sport.

Für Verstappen schien der Grand Prix von Miami ein wichtiger Wendepunkt in der Leistung zu sein, der nichts mit den großen Upgrades von McLaren zu tun hatte, die am selben Wochenende eingeführt wurden. Der amtierende Weltmeister gibt jedoch zu, dass er die Probleme bei Red Bull schon lange vorher gespürt hat, bevor sie für andere offensichtlich wurden.

“Schon früh habe ich gemerkt, dass sich das Auto in Sachen Balance ganz anders anfühlte als im letzten Jahr," sagte Verstappen gegenüber Motorsport.com.

“Damals war unser Auto noch viel schneller als die anderen, oder vielleicht sollte ich sagen, dass die anderen damals nicht so gut waren, also konnten wir zu diesem Zeitpunkt unsere Schwierigkeiten noch kompensieren. In den Rennen danach wurde es dann immer schlimmer.

“An einem Punkt war unser Auto einfach sehr schwierig zu fahren und gleichzeitig machten die anderen echte Fortschritte.

Verstappen betonte, dass er glaubt, dass die schwierigste Phase der Saison 2024 nun hinter ihm liegt. Mit Upgrades, die bereits beim Grand Prix von Aserbaidschan umgesetzt wurden, und weiteren, die für den Grand Prix der Vereinigten Staaten geplant sind, sieht er Red Bull wieder auf dem Weg nach oben.

“Ich denke, dass wir uns jetzt in die richtige Richtung bewegen, es wird aber noch etwas Zeit brauchen. Man kann so etwas nicht in ein oder zwei Wochen umdrehen. Aber ich denke, das Team war auch mit dem zufrieden, was es in Baku gesehen hat.

Red Bull bereitet sich darauf vor, in weniger als zwei Wochen beim Großen Preis der USA, bei dem am Samstag auch ein Sprintrennen stattfindet, ein umfangreiches Upgrade-Paket zu präsentieren. Berichten zufolge soll das Team einen neuen Boden und einen flexiblen Frontflügel einführen, ähnlich dem Design von McLaren.