Lewis Hamilton verriet, dass er die emotionalen Herausforderungen seiner letzten Saison bei Mercedes unterschätzt hatte. Anfang des Jahres gab Hamilton bekannt, dass er sein Team verlässt und zu Ferrari wechselt. Damit endete eine 12-jährige Partnerschaft mit Mercedes.

Die frühe Ankündigung sollte Spekulationen verhindern und es beiden Parteien ermöglichen, sich auf die Leistung zu konzentrieren, doch diese Saison erwies sich als emotional herausfordernder als erwartet. Im Vorfeld seines letzten Rennens beschrieb Hamilton das unangenehme Gespräch mit Teamchef Toto Wolff über seine Entscheidung, das Team zu verlassen.

“Ich wusste, dass es schwierig werden würde, aber ich habe massiv unterschätzt, wie schwer es sein würde,” gab Hamilton zu. “Es hat die Beziehung sehr früh belastet. Die Leute brauchten Zeit, um das zu verarbeiten. Und für mich persönlich war es ein sehr emotionales Jahr. Ich glaube nicht, dass ich mit diesen Emotionen so gut umgegangen bin, wie ich es hätte tun können.”

Hamilton gestand, dass die Kämpfe in dieser Saison manchmal das Schlimmste in ihm zum Vorschein brachten. “Viele von Ihnen haben meine Karriere verfolgt, und Sie haben sowohl das Beste als auch das Schlimmste von mir gesehen,” sagte er. “Ich werde mich für beides nicht entschuldigen—Ich bin nur ein Mensch, und ich mache es nicht immer richtig. Dieses Jahr war allerdings eines meiner schlechtesten, was den Umgang mit diesen Emotionen angeht, und das ist etwas, woran ich arbeiten werde. Aber ich hoffe, dass die Höhen und Erfolge die Negativität überschatten und wie ich mit den Dingen umgegangen bin.

Trotz der jüngsten Enttäuschungen sagte Hamilton, er werde Mercedes mit Dankbarkeit verlassen und sich auf die positiven Erinnerungen konzentrieren. “Ich werde mich immer an die guten Zeiten erinnern,” sagte er. “Ich habe über die Jahre unglaubliche Beziehungen aufgebaut. Wenn man so viel Zeit mit einem Team verbringt, erlebt man alles gemeinsam”Höhen und Tiefen auf der Rennstrecke, aber auch persönliche Meilensteine, Herausforderungen und Verluste. Es ist eine wunderbare Reise, die wir gemeinsam erlebt haben.

Auf die Frage, was ihm von den 246 Rennen mit Mercedes besonders in Erinnerung geblieben ist, verwies Hamilton auf den Sieg beim Großen Preis von Bahrain 2014. “Es ist das Lächeln während unserer Erfolge, das mir in Erinnerung bleibt” sagte er. “Ich erinnere mich an einen Ingenieur, Aldo Costa, der nach diesem Sieg auf dem Podium weinte. Diese Momente, wie auch die Emotionen in Silverstone in diesem Jahr, sind es, die mir am meisten in Erinnerung bleiben werden.”

Während er sich nun auf sein letztes Rennen mit dem Team vorbereitet, drückte Hamilton tiefen Stolz und Dankbarkeit aus. “Ich bin unglaublich stolz und dankbar gegenüber jedem Einzelnen, der mich vom ersten Tag an unterstützt hat, sowohl an der Strecke als auch in der Fabrik. Ihr unermüdlicher Einsatz und ihr Glaube an mich sind das, was ich weitertragen werde.