Kevin Magnussen hat sich schon seit einiger Zeit Ärger eingehandelt, denn er hat in der gesamten Saison 10 Strafpunkte für Zwischenfälle in verschiedenen Rennen gesammelt, davon 5 allein in Miami.

Heute, während des Großen Preises von Italien, erhielt er eine 10-Sekunden-Zeitstrafe und 2 weitere Punkte für seine Kollision mit Pierre Gasly, was bedeutet, dass er in zwei Wochen beim Großen Preis von Aserbaidschan in Baku nicht antreten kann.

Das F1-Strafpunktesystem soll das Verhalten der Fahrer regulieren und Rennzwischenfälle reduzieren. Ähnlich wie bei einem normalen Führerschein wird ein Fahrer, der innerhalb von 12 Monaten 12 Strafpunkte auf seiner Superlizenz anhäuft, mit einer Sperre von einem Rennen bestraft.

"Ich bin frustriert über die Strafe, ich verstehe sie überhaupt nicht, ich bin völlig verwirrt," sagte Magnussen den Medien.

"Ich und Gasly sind in Kurve 4 hart gefahren, wir hatten einen leichten Kontakt und haben beide die Kurve verfehlt, kamen wieder auf die Strecke zurück und es gab keinen Schaden an einem der beiden Autos, also keine Konsequenzen für das Rennen von uns beiden. Und ich bekomme eine 10-Sekunden-Zeitstrafe, aber in Runde 1, als Ricciardo Nico mit 300 km/h auf die Wiese schob, zerstörte er Nico's Rennen komplett und es hatte massive Folgen und Schäden an Nico's Auto und er bekommt eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe.”

"Wo ist die Logik, ich verstehe es einfach nicht,” fügte er frustriert hinzu. 

Magnussen ist der erste Fahrer, der seit der Erfindung des Punktesystems ein Rennverbot erhält. Pierre Gasly war im vergangenen Jahr sehr nahe dran, aber seine Punkte sind rechtzeitig verfallen. Was es für Magnussen noch schlimmer macht, ist, dass die FIA in diesem Jahr nur für Kollisionen und schwere Fehler Punkte vergibt, letztes Jahr war das System viel strenger.

Der Fahrer, der höchstwahrscheinlich für Magnussen in Baku einspringen wird, ist Oliver Bearman, da er bereits einen Vertrag mit Haas für die Saison 2025 unterzeichnet hat. Eine weitere Möglichkeit ist Pietro Fittipaldi, der Enkel des zweimaligen Weltmeisters Emerson Fittipaldi und zweiter Reservefahrer bei Haas.