Haas hat mit der Beförderung von Laura Müller auf den Posten des Renningenieurs für Esteban Ocon Geschichte in der Formel 1 geschrieben und damit zum ersten Mal eine Frau in eine solche Position gebracht.

Die aus Deutschland stammende Müller kam 2022 zu Haas und begann mit Aufgaben im Simulator, bevor sie zum Performance Engineer aufstieg.

Sie hat einen Master-Abschluss in Fahrzeugtechnik von der Technischen Universität München und verfügt über frühere Erfahrungen bei ABT in der DTM und Manthey Racing in GTs.

Im Gespräch mit Autosport über Müllers Beförderung lobte Teamchef Ayao Komatsu ihre Eigenschaften: “Sie ist ein ziemlich zielstrebiger Charakter, sie ist sehr fleißig, und ihre Arbeitsmoral ist wirklich gut. Ihre Kommunikation, das Funkgerät und so weiter, ist sehr ruhig, sehr klar.

Er hob auch ihre analytischen Fähigkeiten hervor und bemerkte: "Wenn sie ein Problem sieht, gräbt sie tief, und sie bleibt nicht bei der ersten Antwort stehen.

“Manche Leute, wenn sie die erste Antwort finden, bleiben stehen und denken: ‘Ah, toll. Ich habe die Lösung gefunden’ und machen weiter. Aber wenn sie die erste Lösung gefunden hat, weiß sie, dass es zehn neue Fragen zu beantworten gibt. Ihre Entschlossenheit ist es, die mich am meisten beeindruckt.

Komatsu räumte zwar ein, dass Muller noch jung und relativ unerfahren ist, zeigte sich aber zuversichtlich, was ihr Potenzial angeht: “Mit ihrer Arbeitsmoral kann sie sich meiner Meinung nach ziemlich schnell weiterentwickeln.”

Müllers Beförderung ist Teil einer breiteren Umstrukturierung bei Haas, während sich das Team auf die Saison 2025 vorbereitet. Ronan O’Hare wurde ebenfalls befördert und wird nun Renningenieur für Oliver Bearman.

Komatsu erklärte die Bedeutung interner Beförderungen mit den Worten: “Anstatt große Namen von außen zu holen, jemanden zu befördern, der vielleicht nicht die nötige Erfahrung hat, aber ein gutes Potenzial, eine gute Arbeitsmoral und eine gute Kommunikation aufweist, um sich gegenseitig zu unterstützen, ist ein gutes Zeichen für alle.

Neben den internen Versetzungen hat Haas auch einige externe Einstellungen vorgenommen. Francesco Nenci, ehemaliger Leiter des Dakar-Performance-Teams bei Audi, wurde zum Chef-Renningenieur ernannt.

Carine Cridelich wurde als Leiterin der Strategie eingestellt. Sie kommt am 1. März von Racing Bulls, wo sie als Rennstrategie-Ingenieurin tätig war.

Zu guter Letzt ist auch Mark Lowe als sportlicher Leiter zu Haas zurückgekehrt, was dem Team weitere Expertise verleiht.