Lewis Hamilton und Michael Schumacher sind mit jeweils sieben Weltmeistertiteln zwei der größten Fahrer in der Geschichte der Formel 1, doch sie dominierten den Sport zu unterschiedlichen Zeiten.

Unvergessen ist vor allem Schumachers Zeit bei Ferrari mit fünf Titeln in Folge von 2000 bis 2004. Nach der Saison 2006 trat er zurück, kehrte aber für 2010 zu Mercedes zurück. Sein dreijähriges Engagement bei den Silberpfeilen war jedoch nicht mehr so erfolgreich.

Als Mercedes 2013 Hamilton holte, um Schumacher zu ersetzen, war das eine große Veränderung für das Team. Hamilton sollte auf dem Fundament aufbauen, das Schumacher gelegt hatte, und Mercedes in den Folgejahren zu einem Spitzenteam machen.

Insgesamt war Hamiltons Einfluss bei Mercedes ähnlich groß wie der von Schumacher bei Ferrari. Er half dabei, Mercedes zu einem der erfolgreichsten Teams des Sports zu machen und gewann mehrere Titel.

Jetzt, da er 2025 zu Ferrari wechselt, ist der Brite auf der Jagd nach seinem achten Titel, der ihn zum meistdekorierten Fahrer in der Geschichte der Formel 1 machen würde. Es ist eine große Veränderung, in Schumachers Fußstapfen zu treten und sich der Herausforderung zu stellen, Ferrari wieder an die Spitze zu bringen.

Ralf Schumacher, der Bruder von Michael, hat sich zu den Herausforderungen geäußert, mit denen Hamilton bei Ferrari konfrontiert sein wird. Er wies darauf hin, dass Michael außergewöhnlich gut mit Ingenieuren zusammenarbeiten konnte, um ein Auto zu entwickeln, etwas, mit dem Hamilton seiner Meinung nach Schwierigkeiten hat.

"Der größte Unterschied ist, dass Michael, neben vielen anderen Qualitäten, in der Lage war, mit den Ingenieuren zusammenzuarbeiten, um ein Auto zu entwickeln, das perfekt zu seinem Fahrstil passt. Lewis kann das nicht," sagte Schumacher gegenüber Sport1.de.

"Er war nie in der Lage, das zu tun, wenn man genau hinhört, was die Mercedes-Ingenieure sagen. 

"Toto Wolff hat mehr als einmal betont, dass ein Fahrer Gas geben muss und dass die Ingenieure sich entwickeln müssen. Aber er hat das auch gesagt, weil seine Fahrer offenbar nicht in der Lage waren, den richtigen Input zu geben."

Schumacher glaubt, dass Hamilton vielleicht nie das gleiche Niveau des Erfolgs erreichen wird, den sein Bruder mit dem Team hatte. Er betonte, dass Hamilton zwar mit dem neuen Teamchef von Ferrari, Frederic Vasseur, vertraut ist, aber nicht die gleiche tiefe Verbindung zum Team hat wie Charles Leclerc, der als die Zukunft der Scuderia gilt.

"Michael war ganz anders," sagte Schumacher.

"Er hat immer seinen Vertrauten wie Ross Brawn oder Jean Todt Anweisungen gegeben. 

"Das macht es noch schwieriger für Lewis, denn Charles Leclerc ist der Platzhirsch. Jeder im Team kennt ihn.

"Für Lewis ist alles neu bei Ferrari. Außerdem kam Michael als amtierender Weltmeister zu Ferrari und er war viel jünger. Das ist bei Lewis nicht der Fall."