VCARB

Red Bull's Schwesterteam steht nun vor einer wichtigen Entscheidung bezüglich der Fahrerbesetzung für die kommende Saison. Yuki Tsunoda's Vertrag wurde bereits verlängert, womit er sein fünftes Jahr im Team verbringt und weiterhin die Hoffnung hegt, eines Tages in das Hauptteam von Red Bull aufsteigen zu können. Dennoch bleibt die drängende Frage: Wer wird Tsunodas Partner im nächsten Jahr?

Zurzeit besetzt Daniel Ricciardo den zweiten Platz, aber Anfang des Jahres gab es Gerüchte, dass er durch Red Bulls Junior Liam Lawson ersetzt werden könnte. Doch im Laufe der Saison verbesserten sich Ricciardos Leistungen. Zu einem bestimmten Zeitpunkt wurde er sogar als Top-Kandidat für die Ablösung von Sergio Perez zur Saisonmitte gehandelt, da Red Bull mit Perez' Ergebnissen unzufrieden war. Letztendlich entschied sich das Team, für den Rest der Saison bei Perez zu bleiben.

Jetzt, kurz vor dem Singapur GP, erhielt Ricciardo eine weitere kalte Dusche, da die Spekulationen über seinen möglichen Ersatz durch Liam Lawson wieder im Spiel sind. Ralf Schumacher, ehemaliger F1-Pilot und Bruder des siebenfachen Weltmeisters Michael Schumacher, deutete an, dass der Grand Prix an diesem Wochenende Ricciardos letzter im VCARB sein könnte.

In Anbetracht der aktuellen Situation könnte dies das Ende von Daniel Ricciardos Formel-1-Karriere bedeuten, da er nicht als führender Kandidat für den letzten freien Platz bei Stake/Audi gilt.

Es besteht immer noch eine geringe Chance, als Ersatz für Sergio Perez in das Hauptteam befördert zu werden. In Anbetracht der Umstände und der aktuellen Ergebnisse von Ricciardo ist das aber nicht sehr wahrscheinlich.

Sauber/Audi

Sauber durchläuft derzeit einen bedeutenden Übergang, da es sich auf die Übernahme durch Audi vorbereitet, wobei die offizielle Partnerschaft im Jahr 2026 beginnen soll. In Erwartung dieser Übernahme hat das Team bereits damit begonnen, die Weichen für seine Zukunft zu stellen, und ein wichtiger Schritt in diesem Prozess war die Verpflichtung von Nico Hulkenberg. Als erfahrener deutscher Fahrer passte Hulkenberg hervorragend zu dem aus Deutschland stammenden Hersteller.

Mit Hulkenberg an Bord bleibt bei Sauber nur noch ein Platz frei, und es gibt eine ganze Reihe von Kandidaten für diese Vollzeitstelle.

Anfänglich schien es so, als ob der Kampf nur zwischen den aktuellen Fahrern - Valtteri Bottas und Zhou Guanyu - ausgetragen würde, wobei der Erstgenannte trotz einer glanzlosen Saison in Sachen Pace und Punkte als erste Option galt.

Im Laufe der Saison wurden jedoch auch andere Namen ins Spiel gebracht, insbesondere von Mattia Binotto, dem neu ernannten Chief Operating and Chief Technical Officer von Sauber/Audi.

Der erste ist Gabriel Bortoleto, ein junger brasilianischer Fahrer, der derzeit die Formel 2 Meisterschaft anführt. Mattia Binotto hat in letzter Zeit großes Interesse gezeigt, Bortoleto den freien Platz zu überlassen, da er sogar Gespräche mit McLaren über Bortoleto geführt hat, weil er Teil ihres Juniorprogramms ist. Daraufhin gab das Team aus Woking grünes Licht, was Bortoleto zum Hauptkandidaten für den Platz macht.

Ein weiterer Kandidat ist Theo Pourchaire, der F2-Champion von 2023, der bisher von der F1 übersehen wurde. Derzeit ist er Reservefahrer bei Kick Sauber, ein Fahrer mit viel verborgenem Talent, das Binotto unbedingt entdecken möchte.

Die dritte Option ist Franco Colapinto, der nun einen Vollzeitplatz bei Williams hat, da er vor 3 Wochen Logan Sargeant aufgrund der enttäuschenden Ergebnisse des amerikanischen Fahrers ersetzt hat. An nur zwei Rennwochenenden hat Colapinto bereits bewiesen, dass er den Platz verdient hat, indem er letzte Woche in Baku 4 Punkte holte.

Allerdings wird Colapinto’s Platz nächstes Jahr Carlos Sainz bekommen, da er einen Vertrag mit dem britischen Rennstall lange vor dem Colapinto-Sargeant-Wechsel unterzeichnet hat. Damit ist Colapinto nun auch einer der Hauptkandidaten für den Sauber/Audi-Platz.

Der letzte Name auf der Liste ist Sebastian Vettel, allerdings ist dies eher eine Hoffnung als eine tatsächliche Option. Binotto hat kürzlich verraten, wie gerne er mit Vettel zusammengearbeitet hat und den Fans des deutschen Aussteigers eine kleine Freude gemacht. Allerdings ist das Comeback des vierfachen F1-Weltmeisters im nächsten Jahr'nicht sehr wahrscheinlich.