Q1

Als die Nacht auf dem Yas Marina Circuit hereinbrach, begann das Qualifying für das letzte Rennen des Jahres 2024 mit viel Action. Lance Stroll setzte mit einer 1:24.3 die erste Zeit in Q1, fiel aber schnell zurück, als weitere Fahrer ihre Runden drehten.

Max Verstappen übernahm die vorläufige P1, aber Carlos Sainz war zur Halbzeit der Session mit einer 1:23,4 sogar noch schneller.

Die McLarens, die im Training stark waren, starteten im Qualifying langsamer. Oscar Piastri landete auf dem vierten Platz, knapp vor seinem Teamkollegen Lando Norris auf dem fünften, beide etwa 0,150 Sekunden hinter Sainz.

Sergio Perez hatte einen Schreck, als seine Rundenzeit wegen der Streckenbegrenzung gestrichen wurde und ihm damit das Ausscheiden drohte. Drei Minuten vor Schluss wurde seine Zeit jedoch wiederhergestellt, was ihn auf Platz 3 brachte.

Die letzten Minuten brachten Überraschungen. Valtteri Bottas sprang auf P1, dicht gefolgt von Charles Leclerc.

Für Lewis Hamilton war es ein hartes letztes Qualifying mit Mercedes. Er traf einen Poller, der von Kevin Magnussen losgeschlagen wurde, was seine Runde ruinierte. Über Funk gab er zu: “Das war ein Riesenfehler, Jungs. ”

Q1 endete für mehrere Fahrer mit einer Enttäuschung, darunter Alex Albon und Zhou Guanyu, die das für das Weiterkommen erforderliche Tempo nicht halten konnten und auf den Plätzen fünfzehn und sechzehn landeten.

Rookies Franco Colapinto und Jack Doohan, der an diesem Wochenende seinen ersten Grand Prix überhaupt bestreitet, konnten nicht mithalten und schieden ebenfalls aus, wobei der Wiliams-Pilot den neunzehnten und der Alpine-Pilot den letzten Platz belegte.

Q2

Max Verstappen begann Q2 stark und fuhr auf frischen Reifen die schnellste Runde von 1:22.998. Er gab schnell das Tempo vor, dicht gefolgt von Lando Norris, Oscar Piastri und Yuki Tsunoda. Die McLaren-Fahrer waren zunächst auf gebrauchten Reifen unterwegs, was bedeutete, dass sie auf ihren zweiten Runs mit neuen Reifen schneller fahren konnten.

Im weiteren Verlauf der Session blieb Verstappen an der Spitze, aber Norris rückte auf den zweiten Platz vor, obwohl er auf Medium-Reifen unterwegs war. Piastri und Tsunoda blieben weiterhin konkurrenzfähig.

Charles Leclerc hatte einen Schreckmoment in Kurve 14, als er fast die Kontrolle über sein Auto verlor und per Funk meldete: “wäre fast verunglückt.” Sein Teamkollege Carlos Sainz war ebenfalls frustriert und beschwerte sich, dass er von Sergio Perez auf der Strecke blockiert wurde.

Wie immer schafften es fünf Fahrer nicht ins Q3. Yuki Tsunoda landete trotz harter Arbeit nur auf Platz 11 und schied aus. Direkt hinter ihm landete Liam Lawson auf dem 12. Platz und schaffte es ebenfalls nicht in das letzte Qualifying.

Lance Stroll, der zu Beginn des Wochenendes vielversprechende Leistungen gezeigt hatte, verpasste als 13. nur knapp den Einzug ins Q3.

Charles Leclerc, der bereits im Qualifying Probleme mit den Streckenbegrenzungen hatte, konnte sich nicht mehr erholen und landete auf Platz 14, was bedeutet, dass er ganz hinten in der Startaufstellung stehen wird, da er wegen eines neuen Energiespeichers eine Startplatzstrafe von 10 Plätzen erhält.

Außerdem wurde Kevin Magnussen trotz bester Leistung 15. und beendete damit sein Qualifying.

Q3

Als der letzte Teil des Qualifyings begann, hatte Max Verstappen einen großen Moment am Ausgang der letzten Kurve, als er das Heck seines Red Bulls verlor und beinahe in die Mauer einschlug. Trotz des Schreckens gelang es ihm, sich zu erholen und die schnellste Runde von 1:22,9 zu fahren, nur 0,004 Sekunden vor Lando Norris.

Oscar Piastri stand ebenfalls vor einer Herausforderung, als seine Rundenzeit zunächst wegen Überschreitung der Streckenbegrenzung gelöscht wurde. Wie Sergio Perez zuvor im Qualifying wurde seine Zeit jedoch wiederhergestellt, und er rückte auf den dritten Platz vor, was ihm eine gute Ausgangsposition für das Rennen sicherte.

Die letzten Minuten von Q3 waren voller Dramatik, als die Fahrer auf der Suche nach der bestmöglichen Zeit an ihre Grenzen gingen und ihre letzten Qualifikationsrunden von 2024 fuhren.

30 Sekunden vor Schluss stellte Nico Hülkenberg seinen Haas überraschend auf die provisorische Pole Position, doch diese hielt nicht lange, denn Oscar Piastri schlug ihn auf Anhieb.

Der einzige, der schneller als Piastri war, war Norris, der sich am Ende die Pole Position sicherte und damit die wichtige erste Reihe für McLaren sicherte.

Carlos Sainz wurde Dritter und hielt damit die Hoffnungen von Ferrari auf die Konstrukteursmeisterschaft zumindest halbwegs am Leben.

Nico Hulkenberg holte für Haas einen erstaunlichen vierten Platz, gefolgt von Max Verstappen und Pierre Gasly, dessen Hauptziel es sein wird, Hulkenberg zu schlagen und Alpine zu helfen, den sechsten Platz in der Meisterschaft zu sichern.

George Russell muss sich mit dem siebten Platz begnügen, während Fernando Alonso und Valtteri Bottas auf den Plätzen acht und neun mehr als zufrieden sind, wobei Sergio Perez die Top Ten komplettiert.