Das Honda-Team wird beim Grand Prix of the Americas ohne seinen Teamchef Alberto Puig antreten. Es wird das dritte Rennwochenende in Folge sein, das er verpassen wird, weil er sich von einer weiteren Operation an seinem linken Bein erholt, mit dem er seit über drei Jahrzehnten kämpft.

Puig’s Kämpfe begannen 1995 beim Großen Preis von Frankreich in Le Mans, wo ein harter Unfall sein Leben veränderte. Die Schäden an seinem Bein zwangen ihn 1997 zum Rücktritt vom Rennsport. Seitdem hat er sich zahlreichen Operationen unterzogen, deren genaue Zahl niemand außer den ihm Nahestehenden kennt. Was wir wissen, ist, dass seine letzte Operation kurz vor dem Saisonauftakt in Thailand stattfand.

Trotz seiner Abwesenheit aus dem Fahrerlager bleibt Puig eine Schlüsselfigur bei Honda. Er hat fast seine gesamte Karriere dem japanischen Hersteller gewidmet—zunächst als Fahrer, als er 1995 den Großen Preis von Spanien gewann und später mehrere Podiumsplätze errang.

Puig ist definitiv niemand, der die Aufmerksamkeit sucht, denn er zieht es vor, dass das Rampenlicht auf seinen Fahrern und dem Team liegt. Honda hat sein Vermächtnis jedoch kürzlich in der Dokumentarserie Behind the Dreams gewürdigt, in der Puig über seinen Kampf mit den Schmerzen sprach.
“Das Bein ist da, aber ich spüre es kaum,” verriet er in der Dokumentation. “Die Erinnerungen an das, was passiert ist, die Operationen, die Schmerzen—es’war ein lebenslanger Kampf.”

Auch wenn er seit den Vorsaisontests nicht mehr im Team ist, bleibt Puig in Kontakt und beobachtet die Leistung von Honda genau. Bislang sieht es so aus, als könnte die Saison 2025 ein Wendepunkt für das Team sein.

Allerdings wird Puig in Austin nicht der einzige sein, der fehlt. Auch Titelverteidiger Jorge Martin und Miguel Oliveira sind nicht dabei.

Vorerst setzt Puig seine Genesung fort und hofft, bald wieder zu seinem Team stoßen zu können.