Die FIA hat bekannt gegeben, dass der ehemalige Formel-1-Pilot Johnny Herbert nicht mehr als Steward bei Grand-Prix-Wochenenden fungieren wird.

Herbert, der in den vergangenen 15 Jahren eine Schlüsselfigur im Stewarding-Gremium war, spielte eine entscheidende Rolle bei der Beurteilung von Zwischenfällen auf der Strecke und bei der Verhängung von Strafen, wenn dies notwendig war.

Neben seinen Aufgaben als Steward war Herbert auch in den Medien aktiv und äußerte sich häufig zu wichtigen F1-Themen. Im vergangenen Jahr hat er zahlreiche Interviews gegeben, manchmal für Wettfirmen, die seine Kommentare später im Austausch für Werbelinks in den Medien verbreiteten.

Erst in der vergangenen Woche hatte Herbert angedeutet, dass er davon ausgeht, seine Rolle weiter ausüben zu können, und sogar seine Gedanken zum bevorstehenden Grand Prix von Australien mitgeteilt. Die FIA hat jedoch entschieden, dass Herberts wachsendes Medienengagement nicht mit seinen Stewarding-Pflichten vereinbar ist.

Diese Entscheidung folgt auf eine Reihe von öffentlichkeitswirksamen Interventionen, darunter seine Beurteilung von Strafen wie die gegen Max Verstappen für die Kollision mit Lando Norris. Obwohl Herberts Expertise geschätzt wurde, beschloss der Dachverband schließlich, sich zu trennen.

In einer Erklärung dankte die FIA Herbert für seinen Beitrag: “Johnny ist weithin respektiert und brachte unschätzbare Erfahrung und Expertise in seine Rolle ein. Nach Gesprächen wurde jedoch einvernehmlich festgestellt, dass seine Aufgaben als FIA-Steward und die eines Medienberichterstatters nicht miteinander vereinbar sind.