Im Zusammenhang mit einer Erpressung der Familie des siebenmaligen Formel-1-Champions Michael Schumacher wurde gegen drei Männer Anklage erhoben.

Seit seinem Unfall im Dezember 2013, als Schumacher beim Skifahren abseits der Piste stürzte und sich den Kopf aufschlug, hat man ihn nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen. Nachdem er in ein künstliches Koma versetzt wurde und 2014 wieder aufwachte, hat seine Familie Details über seine Genesung weitgehend für sich behalten und nur wenige Updates gegeben.

Der mutmaßliche Drahtzieher der Erpressung ist ein 53-jähriger Mann aus Wuppertal, der damit gedroht haben soll, private Videos und Fotos von Schumacher zu veröffentlichen, falls er nicht €15 Millionen erhält.

Einer der Komplizen, ebenfalls 53, soll bis 2021 als Sicherheitsmann für die Familie Schumacher gearbeitet haben. Ihm wird vorgeworfen, Bilder von Schumacher beschafft zu haben, darunter auch Aufnahmen vor und nach dem Ski-Unfall 2013, der zu lebensgefährlichen Verletzungen führte. Die Staatsanwaltschaft behauptet, er habe dieses Material für eine fünfstellige Summe verkauft, bevor der Ringführer die Familie Schumacher im Juni 2024 kontaktierte und die Zahlung verlangte oder drohte, die Bilder im Dark Web zu veröffentlichen.

Der dritte Verdächtige, der 30-jährige Sohn des Hauptverdächtigen, wird als Komplize angeklagt, weil er eine nicht zurückverfolgbare E-Mail-Adresse eingerichtet hat, über die Proben des belastenden Materials an die Familie Schumacher geschickt wurden, die schnell die Behörden alarmierte.

Die Familie informierte die Behörden in der Schweiz, wo Schumacher betreut wird, und die Ermittler konnten die im Juni verwendete Telefonnummer nach Westdeutschland zurückverfolgen. Den Verdächtigen drohen nun lange Haftstrafen.

Abgesehen von den Einblicken in das Leben der Familie Schumacher, die die Netflix-Dokumentation ‘Schumacher’ aus dem Jahr 2021 bietet, bleibt die Welt weitgehend uninformiert über den Gesundheitszustand der Rennsport-Ikone.

Schumachers’Frau Corinna hat in guten wie in schlechten Zeiten an seiner Seite gestanden.

"Er zeigt mir immer noch jeden Tag, wie stark er ist,” sagte sie in der Dokumentation.

"Wir versuchen, als Familie weiterzumachen.

"Wir leben zusammen zu Hause. Wir machen eine Therapie.

"Wir tun alles, was wir können, damit es Michael besser geht und damit er sich wohl fühlt. Und um ihm einfach das Gefühl zu geben, dass wir eine Familie sind, dass wir zusammengehören.

"Und egal was passiert, ich werde alles tun, was ich kann. Das werden wir alle. Und wir werden mit unserem Leben weitermachen.