Nach dem unglaublichen Rennwochenende in Thailand geht es nun nach Argentinien, direkt auf die legendäre Rennstrecke Termas de Rio Hondo. Diese Strecke hat eine reiche Geschichte und war Zeuge unglaublicher Siege und einiger unvergesslicher Kontroversen. An diesem Wochenende werden die meisten Menschen auf einen Mann schauen, und das ist kein anderer als Marc Marquez.

Marquez kommt nach Argentinien und führt die WM-Wertung nach langer Zeit an—genau genommen zum ersten Mal seit 93 Grand-Prix-Rennen. Nach seinem Doppelsieg in Buriram kehrt er auf eine Strecke zurück, auf der er drei Siege errungen hat. Diesmal muss er allerdings mit dem Ducati-Werksteam antreten, das hier noch keinen Erfolg verbuchen konnte. Da Marquez seit 2019 nicht mehr in Argentinien gefahren ist, wird es eine Herausforderung sein, die aber nicht allzu schwierig ist, wenn man bedenkt, dass er damals fast 10 Sekunden vor dem Feld ins Ziel kam.

Unterdessen hat sein Teamkollege Francesco Bagnaia in Argentinien noch nie auf einem Podium gestanden, egal in welcher Klasse. Aber nach einem Doppelpodium in Thailand könnte sich auch diese Geschichte ändern.

Ein weiterer Fahrer, auf den man achten sollte, ist Ai Ogura, der das Fahrerlager mit dem besten Rookie-Debüt seit Marc Marquez im Jahr 2013 beeindruckte. Auch wenn er erst zweimal in Termas gefahren ist, schaffte er es bei einem dieser Rennen auf das Podium.

Mit dem Schwung aus Thailand geht Franco Morbidelli ins Wochenende, der hier vor zwei Jahren sowohl im Sprint als auch im Grand Prix auf P4 landete. Wir können also erwarten, dass Morbidelli besonders hart pushen wird.

Allerdings müssen wir bei zwei Herstellern auf Fortschritte achten—Yamaha und Honda. Thailand gab uns einen Einblick in die Verbesserungen beider Teams. Im Fall von Honda sahen wir Johann Zarco auf P7, während sein neuer Teamkollege Somkiat Chantra ein beeindruckendes Debüt gab. Ihr Kollege Joan Mir kämpfte um ein solides Ergebnis, aber leider stürzte er.

Bei Yamaha überstand Fabio Quartararo das Rennwochenende mit einem P7-Platz im Sprint. Sein Teamkollege Alex Rins, der in Argentinien zweimal auf dem Podium stand, hofft, diesen Erfolg wiederholen zu können. Jack Miller beeindruckte in Thailand mit einem Qualifikationsergebnis von P4, doch die Konstanz am Renntag bleibt eine Herausforderung. Sein Teamkollege Miguel Oliveira strebt nach einem nicht ganz optimalen Saisonstart bessere Ergebnisse an.

Ein Hersteller, den wir nicht außer Acht lassen sollten, ist KTM. Trotz der nicht ganz so reibungslosen Vorsaison zeigte Enea Bastianini eine unglaubliche Leistung und kletterte auf P9. In der Zwischenzeit versucht sein Teamkollege Maverick Viñales immer noch, auf einer Strecke zu triumphieren, auf der er unglaubliche Leistungen gezeigt hat.

Andernorts beeindruckte Rookie Fermin Aldeguer mit einem Punkterang und wird versuchen, darauf aufzubauen. Sein Teamkollege Raul Fernandez wird nach einem harten Thailand Grand Prix auf Wiedergutmachung aus sein.

Auch Lorenzo Savadori wird bei Aprilia für Jorge Martin einspringen, der sich immer noch im Genesungsprozess befindet und dessen Rückkehrdatum noch unbekannt ist.

Insgesamt hat Termas de Rio Hondo eine reiche Geschichte an Überraschungen und Dramen. Mit Marquez zurück an der Spitze, Ducati auf der Jagd nach ihrem ersten Werkssieg hier und starken Außenseitern, die bereit für ein Podium sind, können wir ein spannendes Wochenende erwarten.