Es war ein harter Tag im Büro für Jack Miller während der Trainingssitzungen am Freitag beim Großen Preis von Katar. Der Australier, der sich aufgrund einer Lebensmittelvergiftung ohnehin schon unwohl fühlte, erlitt zwei Highspeed-Stürze, die er zum Glück beide unverletzt überstand.

Der erste Zwischenfall ereignete sich in der Morgensession (FP1) in Kurve 4. Später gab Miller zu, dass dieser auf ihn zurückzuführen war.

“Ich war einfach ein bisschen zu gierig,” sagte Miller im Gespräch mit MotoGP.com. “In Austin haben wir ein paar Änderungen am Motorrad vorgenommen&mdquo;die Front angehoben, ein paar Dinge verschoben&mdquo;und wir dachten, wir würden das gleiche Setup hier versuchen. Es hat nicht ganz geklappt."

Auch wenn Miller die Schuld für den ersten Sturz auf sich nahm, war sein Teamchef Gino Borsoi anderer Meinung.

“Jack hatte einen harten Freitag, kein Zweifel,” sagte Borsoi gegenüber Crash.net. “Aber dieser erste Crash? Das war nicht wirklich sein Fehler. Das Setup des Motorrads stimmte einfach nicht. Aber Jack ist eben Jack, er gibt immer 100 Prozent, auch wenn es mal nicht so gut läuft. So ist er eben als Fahrer."

Borsoi merkte außerdem an, dass das Team trotz des bisher schwierigsten Freitags der Saison wertvolle Erkenntnisse gewonnen habe, die ihm in Zukunft helfen könnten.

Unglücklicherweise kam es für Miller später am Abend noch schlimmer. Ein zweiter, noch dramatischerer Crash beendete seine Chancen auf eine Platzierung unter den ersten Zehn und einen direkten Platz im Qualifying 2 (Q2).

Für das zweite Training wechselte Miller zurück zu einem vertrauten Motorrad-Setup—und für einen kurzen Moment schien alles wieder in der Spur zu sein.

“Das Motorrad fühlte sich wieder richtig gut an,” sagte Miller. “Auf meiner ersten fliegenden Runde bin ich in Kurve 10 etwas zu weit gefahren und habe die Linie verfehlt, aber ich war zuversichtlich. Beim zweiten Versuch habe ich den ersten Sektor erwischt—meine persönliche Bestzeit. Aber ich kam etwas zu schnell aus Kurve 6 heraus, bekam einen Wheelie, und als das Motorrad landete, schüttelte es ein wenig. Ich versuchte, den Schwung mitzunehmen und bremste hart in die nächste Kurve hinein, aber ich schob die Front einfach zu weit und stürzte.

Trotz der Rückschläge blieb Miller optimistisch.

“Wir werden es morgen in Q1 noch einmal versuchen,” fügte er hinzu. “Ich dachte wirklich, dass wir heute eine gute Chance hatten, direkt durchzukommen—es hat einfach nicht geklappt. Aber ich fühle mich positiv und bin bereit, wieder zu kämpfen.