Das dritte Freie Training in Baku begann sehr langsam, da die meisten Fahrer in den Boxen blieben und sich erst nach etwa 15 Minuten entschlossen, auf die Strecke zu gehen. Doch genau zu diesem Zeitpunkt musste Esteban Ocon wegen technischer Probleme an seiner Alpine auf der Strecke stehen bleiben und die erste rote Flagge unterbrach die Session.

Der Franzose hatte auch gestern technische Probleme und es scheint, dass Alpine nicht in der Lage ist, die Ursache herauszufinden.

Nach etwas mehr als der Hälfte der Session stürzte Oliver Bearman in der ersten fliegenden Runde des FP3 in Kurve 1 und löste die zweite rote Flagge aus. Der junge Fahrer verpasste den Scheitelpunkt der Kurve, entschied sich zu spät für die Auslaufzone und beschädigte die linke Seite seines Haas nur wenige Stunden vor dem Qualifying.

Das Training war insgesamt etwas vorsichtiger, da die Fahrer nicht riskieren wollten, ihre Autos vor dem Qualifying zu beschädigen, das heute später stattfinden wird.

Es gab aber dennoch einige Momente, wie zum Beispiel für Carlos Sainz, der in Kurve 15 von Sergio Perez behindert wurde und über die Innenseite der Kurve ausweichen musste. Die Stewards werden diesen Vorfall nach der Session untersuchen, möglicherweise droht dem Red Bull-Piloten eine Strafe.

George Russell fuhr kurz vor Ende des FP3 die schnellste Zeit, nur 0,013 Sekunden vor Charles Leclerc, der heute in Baku seine vierte Pole Position in Folge anstrebt.

Die McLaren-Piloten belegten die Plätze drei und vier, wobei Lando Norris, der mit seiner gestrigen Pace nicht wirklich zufrieden war, nur wenig schneller als Oscar Piastri war.

Der amtierende Champion Max Verstappen beendete die Session auf dem fünften Platz, gefolgt von Carlos Sainz auf dem sechsten und Verstappens Teamkollege Sergio Perez auf dem siebten Platz.

Es war eine gute Session für einen stark aussehenden Williams, mit Alex Albon auf P8 und seinem Rookie-Teamkollegen Franco Colapinto knapp dahinter auf P9.

Lewis Hamilton komplettierte die Top Ten des letzten freien Trainings, in dem alle vier Teams stark aussahen und es daher ziemlich unmöglich ist, vorherzusagen, wie das Qualifying aussehen wird.