McLaren ist in diesem Jahr zum größten Herausforderer von Red Bull geworden und sicherte sich mit dem Sieg von Lando Norris beim Singapur GP am Sonntag den fünften Saisonsieg. Sie haben Red Bull in der Konstrukteurswertung bereits in der Vorwoche in Aserbaidschan überholt und in Singapur haben sie ihren Vorsprung auf 41 Punkte ausgebaut.

Red Bull musste Anfang des Jahres einen Rückschlag hinnehmen, als Adrian Newey, langjähriger technischer Direktor und einer der angesehensten Konstrukteure des Sports, seine Entscheidung bekannt gab, das Team nach 18 Jahren zu verlassen und sich stattdessen bei Aston Martin einer neuen Herausforderung zu stellen.

Außerdem wird der amtierende Champion seinen Sportdirektor Jonathan Wheatley verlieren, der Ende des Jahres die Rolle des Teamchefs bei Sauber übernehmen wird, das 2026 zu Audi wechseln wird.

Der dritte Verlust für das Team ist Will Courtenay, Red Bulls derzeitiger Leiter der Rennstrategie, der das Team nach 20 Jahren verlässt. Das ist vor allem deshalb schwer zu verkraften, weil er zu Red Bulls größtem Rivalen McLaren wechselt, um dort Sportdirektor zu werden.

McLaren’s Teamchef Andrea Stella hat den Wechsel mit ein paar netten Worten über Courtenay angesprochen.

“Seine Erfahrung, seine Professionalität und seine Leidenschaft für den Motorsport machen ihn zum idealen Kandidaten für die Leitung unserer F1-Sportfunktion,” sagte Stella.

“Wir treten jetzt in eine Schlüsselphase unserer Reise als Team ein, und wir sind zuversichtlich, dass er eine großartige Ergänzung für unser starkes Führungsteam sein wird, während wir uns bemühen, weiterhin um Siege und Meisterschaften zu kämpfen.”

Es ist noch nicht sicher, wann Courtney zu McLaren stoßen wird, da Red Bull noch keine offizielle Erklärung abgegeben hat. Laut BBC hat er aber noch einen gültigen Vertrag bis Mitte 2026 bei Red Bull, was für McLaren wohl kein Grund sein dürfte, Gespräche zu führen.