Vor dem Start des Qualifyings in Baku erhielt Charles Leclerc eine Verwarnung, weil er im FP3 unter gelben Flaggen nicht gebremst hatte. Andererseits wurde sein Teamkollege Carlos Sainz im dritten Training von Sergio Perez gefährlich behindert, wofür der Red Bull-Pilot ebenfalls nur eine Verwarnung erhielt.

Q1

Der erste Teil des Qualifyings am Samstag brachte ein überraschendes Q1-Aus für Lando Norris. Der Meisterschaftsanwärter, der nun 62 Punkte hinter dem Meisterschaftsführenden Max Verstappen liegt, kam mit der Hoffnung nach Baku, den Rückstand zu verkürzen, doch stattdessen wird er im morgigen Rennen von P17 starten.

Der Brite musste auf seiner letzten fliegenden Runde wegen gelber Flaggen, die Esteban Ocon verursacht hatte, abbremsen. Der Alpen-Pilot schlug in die Mauer ein und bekam einen Reifenschaden, was seine Session und die von Norris gleichzeitig beendete.

Fahrer, die es nicht ins Q2 schafften, waren Ocon, Zhou, Bottas, Norris und Ricciardo.

Q2

Pierre Gasly schaffte es erstaunlicherweise ins Q3, indem er seine Alpine in Q2 auf den vierten Platz drückte. Der Franzose war jedoch nicht in der Lage, die Pace zu finden, um in Q3 zu kommen und wird im morgigen Rennen von P13 starten. Dennoch ein gutes Ergebnis für das Team aus Enstone, das in allen drei Trainings zu kämpfen hatte.

Eine große Überraschung der Session war das Tempo von Williams, obwohl der britische Rennstall am Freitag und Samstagmorgen Anzeichen von Wettbewerbsfähigkeit zeigte. Beide Fahrer schafften den Sprung ins Q3, was seit 2023 nicht mehr der Fall war.

Fahrer, die es nicht in Q3 schafften, waren Stroll, Hulkenberg, Gasly, Tsunoda und Bearman.

Q3

Charles Leclerc holte sich in Baku seine vierte Pole Position in Folge und ließ McLaren’s Oscar Piastri und seinen Ferrari-Teamkollegen Carlos Sainz hinter sich.

Sergio Perez und George Russell fuhren die viert- bzw. fünftschnellste Zeit, während sich Max Verstappen und Lewis Hamilton mit den Plätzen sechs und sieben begnügen mussten.

Fernando Alonso fand trotz des fünfzehnten Platzes seines Teamkollegen Stroll eine gute Pace in seinem Aston Martin und wird morgen als Achter starten, was ein solides Ergebnis für das Team bedeutet.

Ein merkwürdiger Zwischenfall ereignete sich in Q3, als der FW46 von Alex Albon die Boxengasse mit einem noch angebrachten Airbox-Kühler verließ. Albon gelang es, ihn selbst aus dem Cockpit zu entfernen und am Streckenrand zu entsorgen. Leider erreichte er dadurch nicht mehr die Zeitnahme für eine letzte Runde und wurde auf Platz 10 zurückgeworfen. Das Missgeschick, das als unsichere Freigabe eingestuft wird, wird nach der Sitzung untersucht, wobei Williams möglicherweise eine Geldstrafe droht.

Es war hingegen ein sehr gutes Qualifying für seinen Teamkollegen Franco Colapinto, der sich für morgen einen Start von Platz neun sicherte. Mit diesem Ergebnis gelang es ihm, Albon zu überholen, was Logan Sargeant, den der Argentinier vor 2 Wochen ersetzte, noch nie gelungen ist.