Marc Marquez’s erwarteter Wechsel zum Werksteam hat nicht nur seine Karriere neu gestaltet, sondern auch eine große Veränderung in seinen Sponsorenverträgen erzwungen. Um die vertraglichen Verpflichtungen von Ducati zu erfüllen, musste sich Marquez von seinem langjährigen persönlichen Sponsor Red Bull trennen, da das Team mit Monster Energy, einem direkten Konkurrenten von Red Bull, zusammenarbeitet.

Loyalität vs. Chance

Marquez, der für seine Loyalität bekannt ist, bedankte sich in einem herzlichen Statement auf Servus TV, einem österreichischen Fernsehsender, der der Marke gehört, bei Red Bull: “Aus Respekt vor Red Bull werde ich keinen persönlichen Sponsor haben. Ich möchte der Red Bull-Familie danken und hoffe, dass wir weiterhin Freunde bleiben” sagte Marquez. Trotz seines Ausstiegs aus dem Sponsoring von Red Bull schätzt Marquez die Beziehung weiterhin und hofft auf eine künftige Zusammenarbeit.

Bei der Präsentation des Ducati-Teams am vergangenen Montag enthüllte Marquez offiziell das Monster-Logo auf seinem Rennanzug, wobei die ikonische Klaue des Energydrinks auch auf der Desmosedici GP25 zu sehen ist. In diesem Jahr ist das Branding von Monster Energy sogar noch sichtbarer, da es zusätzlich auf den Gabeln des Motorrads platziert wurde.

Ducati’s strikte Sponsorenstruktur

Die vertraglichen Rahmenbedingungen von Ducati schreiben vor, dass alle Werksfahrer während der Grand Prix-Veranstaltungen und allen anderen damit verbundenen Werbeaktivitäten das Monster Energy-Branding auf ihren Motorrädern, Overalls und Mützen tragen müssen. Monster trat sogar an Marquez mit einem persönlichen Sponsorvertrag heran, ähnlich dem, den Francesco Bagnaia unterzeichnet hat. Aus Respekt vor Red Bull lehnte Marquez jedoch ab und hielt sich damit die Tür für ein zukünftiges Wiedersehen mit Red Bull offen.

Trotz der engen Verbindung zwischen Red Bull und Marquez kam die Reaktion des Unternehmens auf seinen Wechsel zu Ducati zu spät. Laut Autosport hatte Ducati mit einem Angebot von Red Bull gerechnet, nachdem Marquez' Wechsel bestätigt worden war. Als Red Bull jedoch im Sommer seinen Schritt machte, hatte Monster seine Partnerschaft mit Ducati bereits gefestigt, indem es seine Vereinbarung verlängerte und seine finanziellen Investitionen erhöhte.

Der begrenzte Raum für persönliche Sponsoren

Während Marquez kein Red Bull-Branding haben kann, hat er alternative Möglichkeiten gefunden, einige seiner persönlichen Sponsoren zu präsentieren. Sein Helm bleibt eine erstklassige Werbefläche, auf der Estrella Galicia’s alkoholfreies Bier abgebildet ist. Lenovo, der Hauptsponsor von Ducati, ist auf der Vorderseite und im Kieferbereich des Helms zu sehen. Der Helm enthält auch andere Marken wie Insta360 und Parmacotto.

Marquez’s sich ausbreitende persönliche Marke

Auch wenn die Sichtbarkeit seiner Sponsoren auf der Rennstrecke begrenzt ist, hat Marquez immer noch ein starkes Portfolio an persönlichen Sponsoren. Abseits der Rennstrecke bleibt er mit Marken wie Audi und La Roche-Posay verbunden. Darüber hinaus wird in Kürze eine große Ankündigung erwartet, bei der ein neuer mächtiger spanischer persönlicher Sponsor in seine Liste aufgenommen werden soll.