Enrico Cardile’s Wechsel zu Aston Martin wurde erstmals im Juli letzten Jahres angekündigt, in der Erwartung, dass er seine neue Aufgabe rechtzeitig zur Saison 2025 übernehmen würde. Es vergingen jedoch Monate, ohne dass ein offizielles Startdatum genannt wurde, was viele ratlos zurückließ.

Jetzt hat sich herausgestellt, dass ein Gerichtsverfahren in Italien der Grund für die Verzögerung war, da Ferrari versuchte, eine Vertragsklausel durchzusetzen, die Cardile daran hinderte, vor Ablauf seines Urlaubs bei einem konkurrierenden Team zu arbeiten.

Ferrari brachte die Angelegenheit vor das Gericht von Modena und argumentierte, dass Cardile bereits begonnen habe, Aston Martin zu unterstützen, was gegen seinen Vertrag verstoße. Das Gericht entschied zu Ferraris Gunsten und untersagte ihm die Zusammenarbeit mit dem Team aus Silverstone bis zum 18. Juli.

In einer Erklärung gegenüber The Race erklärte Ferrari:  “Mit Bezug auf die jüngsten Nachrichten bezüglich des Zeitpunkts der Ankunft von Enrico Cardile’bei Aston Martin, stellt Ferrari klar, dass das Gericht von Modena vor einigen Wochen den Anträgen des Unternehmens stattgegeben und Enrico Cardile angewiesen hat, jede Form der Zusammenarbeit mit dem Aston Martin Aramco F1 Team bis zum nächsten 18. Juli sofort einzustellen.

“In dieser dringenden Verfahrensphase stellte das Gericht von Modena fest, dass unser ehemaliger Angestellter bereits gegen das Wettbewerbsverbot mit Ferrari verstößt, dessen Zweck gerade darin bestand, zu verhindern, dass andere F1-Teams einen ungerechtfertigten Wettbewerbsvorteil erlangen, indem sie Cardile früher als erlaubt einstellen, was Ferrari einen nicht wiedergutzumachenden Schaden zufügen würde.”

Bei Aston Martin sollte Cardile im Rahmen der Umstrukturierung der Teamführung vor den Vorsaisontests die werksseitige Entwicklung leiten. Da das Gerichtsurteil nun aber rechtskräftig ist, muss Aston Martin bis Mitte Juli warten, bevor Cardile offiziell seine neue Position antreten und Adrian Newey unterstützen kann.